"Selbst wenn die Vereinigung mit der Gemeinde Warmbach uns auch gegenwärtig und in der nächsten Zukunft eine Belastung verursacht, bei der Entscheidung einer Frage wie der vorliegenden darf man nicht auf die Gegenwart und eventuell die nächsten Jahre schauen; man muss vielmehr auch die fernere Zukunft im Auge behalten".
Rudolf Vogel, Bürgermeister von 1919 bis 1927
(anlässlich der Eingemeindung Warmbachs 1921)
"Wir können (...) es den späteren Geschlechtern gegenüber nicht verantworten, daß der bald tausendjährigen Gemeinde Nollingen ihre alten historischen Rechte genommen werden. (...) Wir stehen nach wie vor auf dem Standpunkt, daß Nollingen der Hauptort ist und bleiben soll."
Schreiben der Nollinger Gemeinderäte und Bürgerausschußmitglieder an das Badische Staatsministerium vom 02. Dezember 1920
(anlässlich der neuen Gemeindeordnung, die dem Nebenort Badisch-Rheinfelden die Möglichkeit einräumte, die Zahl seiner Gemeinderäte und Gemeindeverordneten im Verhältnis zur Einwohnerzahl festzulegen - die Einwohnerzahl von Nollingen betrug 1919 860 Einwohner, die von Badisch-Rheinfelden 2788 Einwohner)
"Die damals scheinbar vorhandenen Gegensätze haben sich rasch verwischt und die Nollinger und Warmbacher sagen heute mit gleicher Heimatliebe: Wir sind Rheinfelder!"
Eugen Walz, Bürgermeister von 1928 bis 1933
"Überall hört man Klagen, 'Wohin soll das gehen?' und besonders unsere Hausfrauen jammern und wissen nicht, wie sie das Wirtschaftsgeld bei den ständig steigenden Preisen einteilen sollen. Ist doch heute der Zustand erreicht, dass nicht einmal mehr von Tagespreisen gesprochen werden kann."
Rheinfelder Anzeiger, 31.08.1922
"An Arbeitslosen werden hier in Rheinfelden heute gezählt: 66, davon 59 männliche und 7 weibliche. Mit diesen Ziffern steht Rheinfelden prozentual hinter anderen Städten des Reiches zurück, welche in den meisten Fällen weit höhere Arbeitslosenzahlen aufweisen."
Oberbadisches Volksblatt, 14.03.1932
"Das gegenseitige Verhältnis zwischen Nollingen und Badisch-Rheinfelden kann im allgemeinen als gut bezeichnet werden, in gesellschaftlicher und freundschaftlicher Beziehung sogar sehr gut, wenn auch die verschiedenartig gelagerten Umstände hie und da zu Meinungsverschiedenheiten Anlaß gaben."
Hermann Steinegger, Ratschreiber in Nollingen von 1897 bis 1924
(in seiner Heimatgeschichte Nollingen Rheinfelden und Umgebung von 1935)
"Im Jahre 1933 wurde ich von meinem Dienst als Bürgermeister der Stadt Rheinfelden gewaltsam entfernt. Unter Zwang und Androhung der Schutzhaft und KZ Lager wurde ich zur Unterschrift einer Vereinbarung genötigt, mit der ich niemals einverstanden war."
Eugen Walz, Bürgermeister von 1928 bis 1933
(in einem Schreiben an das Landratsamt Säckingen im Mai 1949)
"In Rheinfelden erschien um 12.55 Uhr ein französischer Panzerspähwagen beim schweizerischen Grenzposten (...). Er zeigte an, dass die Franzosen von Badisch-Rheinfelden Besitz genommen haben. Um 14.30 Uhr meldete sich ein französischer Oberst, der mitteilte, dass er den bisher deutschen Posten in Badisch-Rheinfelden kommandiere. Französische Soldaten halten jetzt die Brückenwache (...). Die Besetzung von Badisch-Rheinfelden erfolgte, ohne dass ein Schuss gefallen ist. Man hat den Eindruck, dass die Bewohnerschaft des deutschen Grenzgebiets aufatmet."
Volksstimme aus dem Fricktal, 28.04.1945
"Es besteht schon seit Monaten eine äußerste Notlage in Bezug auf Ernährung. Tagelang hat die Bevölkerung weder Brot noch Kartoffeln. Um der hiesigen Bevölkerung über die schlimmste Zeit hinweg zu helfen, benötige ich einige Tonnen Kartoffeln. Da ich diese nur mit Hilfe von Kompensationsware beschaffen kann, benötige ich rund 500 Kilogramm Aluminium Legierung."
Franz Fischer, Bürgermeister 1945 und 1946
(in einem Schreiben an die Aluminium Rheinfelden im Juni 1946)
"Die Verschwisterung zwischen Rheinfelden und Fécamp hatte keinerlei parteipolitisches Ziel, sondern sollte und soll in erster Linie die Bevölkerung unserer beiden Städte ansprechen (...). Das vereinte Europa, die europäische Union kann aber nicht allein von offizieller Seite her geschaffen und erhalten werden, sondern nur eine Union der Herzen wird dieses Gebilde stark und widerstandsfähig machen für die Zukunft. Und diese Union der Herzen entsteht (...) vor allem durch den persönlichen Kontakt von Mensch zu Mensch."
Herbert King, Oberbürgermeister von 1948 bis 1988
(in einem Dankesschreiben an Monsieur Dechamps, dem Präsidenten des Verschwisterungsausschuss, als Antwort auf ein Glückwunschtelegramm zum ersten Jahrestag der Städtepartnerschaft von Rheinfelden (Baden) und Fécamp am 22. Januar 1964)
"Soweit man glaubt, noch wichtige Aufgaben zu leisten, Freude an der Arbeit, der Verantwortung spüren zu können, sollte man sich noch einmal zur Wahl stellen - auch auf die Gefahr hin, zu verlieren."
Herbert King, Oberbürgermeister von 1948 bis 1988
(in der Badischen Zeitung von 05.11.1979)
"Rheinfelden ist eine junge Stadt mit großen Entwicklungsmöglichkeiten. Grünprojekte wie die Grün 07 sind in einer solchen Ausgangsposition besonders hilfreich. Sie schaffen neue Startbedingungen für das Nachdenken über die Chancen und Möglichkeiten einer Stadt."
Eberhard Niethammer, Oberbürgermeister von 1988 bis 2012
"Wir hatten ein sehr gutes Miteinander 2015. Es zeigte sich in der Platzierung bei der Entente Florale Europe beider Rheinfelden mit einer Goldmedaille. Gemeinsam waren wir dabei richtig flott unterwegs. Die Goldmedaille wurde schlussendlich deswegen verliehen, weil wir in Europa auf eine Art und Weise kooperieren, die keineswegs als selbstverständlich bezeichnet werden darf."
Klaus Eberhardt, Oberbürgermeister
(anlässlich des Neujahrsempfangs 2016)