Aufgrund der Landesheimbauverordnung, die unter anderem keine Doppelzimmer mehr zulässt, die Bewohnerzahl für eine Wohngruppe auf maximal 15 Personen beschränkt und auch den Flächenbedarf pro Person in den Gemeinschaftsräumen erhöht, muss das Bürgerheim „umgebaut“ werden.
Nach langen Überlegungen hat sich der Gemeinderat für einen Neubau am aktuellen Standort sowie die zusätzliche Einrichtung von dringend benötigten Kurzzeitpflegeplätzen ausgesprochen. Erhalten bleibt nur der neueste Teil des Bürgerheims aus dem Jahr 2012, fast alle anderen Gebäude werden nach Abriss von Bestehendem neu errichtet.
Die Planung sieht an Stelle des heutigen betreuten Wohnens an der Pestalozzistraße (Haus A) den Ersatzneubau von 90 Dauerpflege- und 15 Kurzzeitpflegeplätzen auf vier Etagen (EG bis 3. OG) in zwei Bauabschnitten vor. Das sind neben den Kurzzeitpflegeplätzen sechs Wohngruppen für je 15 Personen. Dabei werden die vier nördlichen Achsen im Haus B (Bestand) ab dem Untergeschoss bis zum 2. Obergeschoss vollständig entkernt.
Die Wohnbereiche im Haus B (Bestand) mit 36 Dauerpflegplätzen werden mit einem Ersatzneubau für das bisherige Haus C (Altbau) auf drei Geschossen an die Landesheimbauverordnung angepasst. Der zukünftige Haupteingang des Bürgerheims wird an der Müßmattstraße liegen. Der Anlieferverkehr soll nordseitig erfolgen. Die Cafeteria findet auf dem Dach des Neubaus ein neues Zuhause. Durch die Verlegung der Cafeteria ist Platz für einen neuen und größeren Garten im direkten Anschluss an den Herbert-King-Park.
Schritt für Schritt
Eine solche Baumaßnahme „im Bestand“ ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung. Um die Beeinträchtigung der Anwohnerschaft durch die Baustelle so gering wie möglich zu halten, erfolgt die Andienung und Zufahrt der Baustelle über die Müßmattstraße. Hierzu wird in einem ersten Schritt der vorhandene Demenzgarten nach Süden verlegt. Die dafür erforderlichen Fäll- und Erdarbeiten beginnen Anfang März.
Ab Mai beginnt der Abbruch des bestehenden Hauses A, dem heutigen betreuten Wohnen an der Pestalozzistraße. Die Verantwortlichen hoffen, dass die Abbrucharbeiten bis September abgeschlossen sind, damit im Herbst – voraussichtlich ab November – mit dem ersten Teil des Ersatzneubaus begonnen werden kann.
Erfreulicherweise ist für die Baumaßnahme keine Verlegung von Heimbewohnerinnen und Heimbewohnern in andere Einrichtungen notwendig. Gleichwohl erfordern die Um- und Neubaumaßnahmen „im Bestand“ einen gut aufeinander abgestimmten Zeitplan. Die Maßnahme kann nur „Schritt für Schritt“ erfolgen. Das gesamte Bauvorhaben wird Ende 2027 abgeschlossen sein.