Das Regierungspräsidium Freiburg plant im Auftrag des Landes Baden-Württemberg mit der Stadt Rheinfelden (Baden) und der Gemeinde Maulburg als Gemeinschaftsmaßnahme den Neubau eines Geh- und Radweges entlang der L 139 zwischen Maulburg und Adelhausen.
Hierzu wurden eine Anhörung der Träger öffentlicher Belange auf Basis der Genehmigungsplanung durchgeführt und parallel dazu mit den Grundstückseigentümerinnen und -eigentümern zur Sicherung der betroffenen Grundstücke Kontakt aufgenommen.
Da die Strecke vom Land Baden-Württemberg in der Radwegeplanung nicht als vorrangig eingestuft worden war, haben die beiden Kommunen dabei das Projekt selbst in die Hand genommen und sind finanziell in Vorleistung gegangen. In einer Vereinbarung mit dem Regierungspräsidium Freiburg werden alle Kosten des Projekts – veranschlagt sind insgesamt rund 3,5 Millionen Euro – am Ende vom Land zurückerstattet.
Im Mai 2024 erteilte das Regierungspräsidium Freiburg dem gemeinsamen Projekt der beiden Gemeinden grünes Licht zur Umsetzung.
Nächste Schritte
Im nächsten Schritt soll nun – wie Tobias Obert, Amtsleiter Straßen und Tiefbau, anlässlich eines Pressegesprächs erklärte – direkt in die weitere Planungsphase eingestiegen und möglichst noch in diesem Jahr ausgeschrieben werden. Optimistisch sieht er dabei gute Chancen, dass die Verbindung – wenn alles klappt – bis Mitte des kommenden Jahres fertig gestellt werden könnte.
Der Radweg zwischen Adelhausen und Maulburg umfasst eine Länge von 3 720 Metern, ist 2,5 Meter breit und wird nordöstlich der Landstraße 139 auf einer eigenen Trasse verlaufen. Er wird drei Querungshilfen erhalten im Kreuzungsbereich zur Kreisstraße 6333, bei der Abzweigung nach Adelhausen und Hüsingen sowie am Ortseingang von Maulburg.
Nötige Maßnahmen
Für die Umsetzung wird zudem auf Maulburger Gemarkung eine zehn Meter lange und drei Meter breite Fahrradbrücke über den Talmattenbach benötigt. Im Bereich des Holzladeplatzes der Gemeinde Maulburg muss die bestehende Steilböschung nach hinten versetzt und abgesichert werden und am Ortseingang der Gemeinde muss die Landstraße 139 auf einer Länge von circa 300 Metern um rund drei Meter seitlich verschoben werden.
Zur Realisierung des Projekts mussten die beiden Gemeinden auch alle Grundstückseigentümer der größtenteils landwirtschaftlichen Flächen entlang der Strecke mit ins Boot holen: „Alle Betroffenen – nicht nur Eigentümer, sondern auch Pächter – haben mitgezogen“, freut sich Tobias Obert über die problemlos erfolgten Grundstücksverhandlungen. Auf Rheinfelder Gemarkung waren davon 8200 Quadratmeter, verteilt auf 42 Grundstücke mit 24 Eigentümern betroffen, auf Maulburger Gemarkung waren es 9300 Quadratmeter, verteilt auf 24 Grundstücke und 15 Eigentümer. In einem nächsten Schritt werden diese Grunderwerbe nun noch an einem Sammeltermin notariell beglaubigt.
Eine Verlängerung des Radweges nach Minseln ist bereits ebenfalls vorgesehen. Die Planung dafür läuft jedoch beim Landratsamt Lörrach.