Gemeinderat und seine Ausschüsse

Aktuelle Meldung

Polizeistatistik


Wie in den vergangenen Jahren führte er den anwesenden Stadträten anhand einiger Zahlen eindrücklich sowohl die aktuelle Situation als auch die Entwicklung vor Augen.

Vorbild

Nach seinem Vortrag und der sich anschließenden Fragerunde dankte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt Oßwald für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in den letzten Jahren. „Sie waren und sind ein Vorbild für den Polizeidienst in unserer Stadt, fachlich und menschlich“, so das Stadtoberhaupt

Kriminalstatistik

In Rheinfelden wurden im vergangenen Jahr 2.674 Straftaten begangen, 130 mehr als 2018. Damit weicht die Entwicklung in Rheinfelden vom allgemeinen Trend im Land und im Landkreis Lörrach – beide weisen sinkende Zahlen auf - ab. Dies sei, so der Revierleiter, auf eine gesteigerte Aktivität der Bundespolizei zurückzuführen. Allein 600 der 2.674 Fälle seien der Bundespolizei zuzuordnen.

Körperverletzung, Gewaltkriminalität

289 Fälle von Körperverletzungen haben das Revier im vergangenen Jahr in Rheinfelden beschäftigt. Das sind 20 weniger als im Vorjahr. Und auch die Fälle von Raub, Sexualdelikten oder gefährlicher Körperverletzungen sind leicht gesunken. „Mit 51 Fällen haben wir in diesem Bereich einen erfreulichen Tiefstand erreicht“, so Oßwald.

Diebstahl und Einbrüche

Eine sehr gute Entwicklung verzeichnet das Revier allgemein bei Diebstahlsdelikten. Schon fast historisch tief sind die Fälle bei den Fahrraddiebstählen und Autoaufbrüchen. „Wir hatten 93 Fahrraddiebstähle und 42 Autoaufbrüche", listete Oßwald auf. Bei den Wohnungseinbrüchen und Einbrüchen in Gewerbegebieten wurde mit 557 Fällen die geringste Quote seit zehn Jahren erreicht. Vor fünf Jahren waren die Zahlen fast doppelt so hoch.
 
Diesen Erfolg führt der Revierleiter unter anderem auf die hohe Präsenz, die die Polizei mit Sonderkontrollen gezeigt hat, zurück. Darüber hinaus gab es auch „Schützenhilfe“ seitens der Rechtssprechung. „Wohnungseinbrüche werden nicht mehr als Vergehen, sondern als Verbrechen eingestuft und dadurch wandern die Täter wirklich in Haft“, erklärte Oßwald. Auch die Fälle von Sachbeschädigungen sind rückläufig und haben sich auf dem Niveau der Vorjahre mit 260 Fällen eingependelt.

Betrug

Eine deutliche Zunahme gab es 2019 bei den Delikten im Bereich Vermögen und Fälschung. 544 Fälle wurden angezeigt, was ein Plus von 47 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet (Landkreis: 7,3 Prozent plus).  Neben Warenkreditbetrug im Internet, dem sogenannten Enkeltrick oder Schockanrufen, gab es im Revierbereich Fälle von falschen Polizeibeamten. Am Totensonntag 2019 meldeten allein 19 Menschen dem Revier Anrufe solcher Betrüger.

Rauschgift

Die Delikte in diesem Bereich sind mit 316 Fällen um 73 Fälle angestiegen. Ein Trend der im gesamten Landkreis zu beobachten ist. In diesem Zusammenhang erinnerte der Revierleiter an die Razzia in der Friedrichstraße im August des letzten Jahres.

Täterstrukturen

Mit 1.429 Tatverdächtigen hat das Revier 2019 in Rheinfelden zu tun gehabt. Der Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger liegt dabei bei rund 42 Prozent. Erfreulich für Oßwald ist der Anteil der Jungtäter: Dieser lag bei rund 22 Prozent. Das Gros der Straftaten ging zu Lasten von Erwachsenen.

Verkehrssicherheit

Leider setzte sich in Rheinfelden die leichte Zunahme an Unfällen auch 2019 vor. Die Zahl der geringfügigen Verkehrsunfälle stieg von 431 auf 445, die der Verkehrsunfälle mit Sachschade von 262 auf 314. „Erfreulicherweise sank die Zahl der Verkehrsunfälle mit Personenschaden leicht von 103 auf 100“, so Oßwald. Leider nahm aber dabei gleichzeitig die Zahl der Schwerverletzten von 24 Personen auf 33 Personen zu.
Erschreckend sei die Zunahme an Verkehrsunfallfluchten. Diese Zahl stieg von 156 auf 225. Mehr als 100 Fälle konnte die Polizei aber aufklären. Die meisten Unfälle passieren nach wie vor beim Überholen oder anderen „Wendemanövern“.

Fragerunde

In der abschließenden Fragerunde gratulierte Oßwald den Stadträten zur Einführung des Ordnungsdienstes. „Gerade in Corona-Zeiten haben wir alle schon davon profitiert“, so der Revierleiter. Gleichzeitig machte er deutlich, dass er wenig Hoffnung habe, dass die rund neun offenen Stellen im Rheinfelder Polizeirevier in naher Zukunft besetzt werden könnten.

Auf Nachfrage einiger Stadträte bestätigte Siegfried Oßwald, dass die Polizei die Autoposer-Szene weiterhin im Blick behalte. Durch Änderungen der Gesetze habe man nun auch Sanktionierungsmöglichkeiten, betonte der Revierleiter.