5-Jahres-Plan für Wärmenetz
„Die Turbulenzen auf den Energiemärkten und die politischen Anforderungen zur Sanierung von Heizanlagen bescheren uns aktuell Anschlussquoten von deutlich über 90 Prozent“, erläuterte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt zu Beginn des Tagesordnungspunktes.
Eine Frage, die sich „noch nicht angeschlossene“ Hausbesitzer zur Zeit stellen: Wann und wohin kommt das Nahwärmenetz?
Um in diesem Punkt Klarheit zu schaffen, haben die Stadtwerke sogenannte „Eignungsgebiete“ definiert und einen 5-Jahres-Plan aufgestellt. Wie Daniel Weiß von den Stadtwerken in der Sitzung erläuterte, basieren die definierten Gebiete auf den Ergebnissen einer unternehmensunabhängigen interkommunalen Wärmeplanung.
Der Experte betonte, dass es sich bei den vorgestellten Ausbauschritten um einen Rahmenplanung handle. „Bei aller Planungssicherheit müssen wir weiterhin flexibel auf Situationen reagieren können“, so Weiß. Bestes Beispiel hierfür seien, der „spontan“ vorgezogene Ausbau im Uhlandweg, weil die Baufirma an anderer Stelle schneller fertig geworden sei, sowie im Bereich der Kleematt-, Blauen- und Königsbergstraße, wo sich die Stadtwerke einem anderen Vorhabenträger anschließen.
Wie die Übersicht über die Eignungsgebiete zeigt, ist in den kommenden Jahren eine systematische Erschließung der Kernstadt und Nollingen geplant. Pro Jahr sollen drei bis vier Kilometer neue Wärmeleitungen verlegt werden. Dabei dürften die knappen Ressourcen bei den Firmen der limitierende Faktor sein, so die Verantwortlichen.
Im Zuge eines möglichen interkommunalen Wärmenetzes könnte auch der Ortsteil Herten an das Netz angeschlossen werden. Die Erschließung aller Eignungsgebiete soll bis zum Jahr 2040 abgeschlossen sein – Stand heute.
Eine Frage, die im Zusammenhang mit dem geplanten Ausbau des Nahwärmenetzes von allen Fraktionen gestellt wurde:
Was passiert mit den Ortsteilen, die aufgrund der Lage und Entfernung nicht angeschlossen werden können?
„Wir haben diese Gebiete nicht vergessen“, machte das Stadtoberhaupt in der Sitzung deutlich. Für diese Gebiete plant die Stadt in Kooperation mit der Energieagentur Südwest GmbH ab Herbst eine Informationsreihe, um aufzuzeigen, welche Möglichkeiten dort bestehen.
Update aus dem Gemeinderat
Der Gemeinderat stimmt einstimmig für den 5-Jahres-Plan.