Gemeinderat und seine Ausschüsse

Aktuelle Meldung

Einwohnerzahl wächst

Hauptausschuss 19. Juni 2023

Richtschnur

Das vorgestellte Zahlenwerk bildet die Grundlage für die städtische Kindergarten- und Schulbedarfsplanung. Gleich zu Beginn der Sitzung machte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt aber deutlich, dass die statistischen Zahlen nur eine ungefähre Richtschnur sein könnten. Insbesondere die Zuwanderung ließe sich angesichts der weltpolitischen Lage nicht vorhersagen. Er machte sich dafür stark, bei den kommunalen Planungen nah an den tatsächlichen Entwicklungen zu bleiben.

Trend ungebrochen

Bis zum Jahr 2032 sagt der Bericht einen Anstieg der Bevölkerungszahl auf rund 36.600 Einwohner voraus (Stand 2022: 34.100). Damit setzt sich der „Anstiegs-Trend“ der letzten zehn Jahr fort. Und das obwohl auch in Zukunft die Zahl der Todesfälle voraussichtlich höher sein wird als die Geburtenzahl. Im Umkehrschluss bedeute dies, so der Statistiker, dass der Grund für die Bevölkerungszunahme die geplanten Neubaugebiete und die Zuwanderung seien.

Kitaplanung

Ausschlaggebend für die Kita- und Schulplanung sind die geburtenstarken Jahrgänge in der jüngsten Vergangenheit. Die Zahlen zeigen, dass, wenn alle geplanten Neubau- und Erweiterungsprojekte im Kitabereich zeitnah umgesetzt werden, die Stadt das Betreuungsdefizit insbesondere im U3-Bereich mittelfristig (2027/2028) beheben kann.

„Allerdings zeigt es sich immer mehr, dass die Betreuung nicht an den Raumkapazitäten scheitert, sondern am Personalmangel“, gab das Stadtoberhaupt zu Bedenken. Aktuell (Stichtag 1. März 2023) gibt es in Rheinfelden rund 1.400 Kindergarten- und Krippenplätze (1.193 Ü3, 205 U3).

Schülerzahlen

Etwas zeitverzögert schlagen sich die geburtenstarken Jahrgänge an den Schulen nieder. An den Grundschulen werden sich die Zahlen ab etwa 2025/26 „sprunghaft“ nach oben bewegen und an den weiterführenden Schulen entsprechend später. Aktuell gibt es etwa 1325 Schüler an Rheinfeldens Grundschulen. Das Rechenmodell sagt einen Spitzenwert von insgesamt 1550 Schülern im Jahr 2027 voraus.

Handlungsspielraum bieten hier sowohl der Zuschnitt der Schulbezirke als auch der Klassenteiler. Bei einer Anhebung des durchschnittlichen Klassenteilers von heute 20,4 Schülern auf 24 Schüler, bräuchte man trotz steigender Schülerzahlen nicht mehr Klassen, so Rindsfüßer.

Für die weiterführenden Schulen rechnet das Institut mit dem Peak im Jahr 2032. Dann steigen die Schülerzahlen am Georg-Büchner-Gymnasium von heute 654 auf 793, an der Gertrud-Luckner-Realschule von heute 674 auf 831, an der Schillerschule von 418 heute auf 506.

Beratungen folgen

Für das Zahlenwerk sowie die Erläuterungen gab es von allen Fraktionen viel Lob. Die Auswirkungen auf die städtischen Planungen werden in weiteren Gremiensitzungen und nicht zuletzt bei den Haushaltsberatungen eingehend diskutiert werden.

Up-date aus dem Gemeinderat (29. Juni)

Alle Fraktionen betonten die Bedeutung der statistischen Zahlen als grobe Orientierung. Gleichwohl sei man sich bewusst, dass allein eine Verzögerung bei der Realisierung der Neubaugebiete, alle Prognosen über den Haufen werfe.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt machte deutlich, dass er keine Infrastruktur für Spitzenzahlen bauen werde. Zumal bereits heute oft der Personalmangel der limitierende Faktor sei und nicht die Frage der Raumkapazitäten. Man müsse die tatsächliche Entwicklung aufmerksam beobachten und dann ggf durch eine Anpassung der Schulbezirke bestimmt Schulen entlasten.

Wie Vaness Hünerli, Leiterin der Abteilung Schulen und Sport, auf Nachfrage erläuterte, flössen die Zahlen nun in den Abschlussbericht zur Schulentwicklung auf dem Dinkelberg ein. Dieser werde bald dem Gremium vorgestellt.