Abfuhr Erdmaterial vom Hochbehälter Vogelsang macht Sorgen
Der Erdaushub, der beim Abbruch und Neubau angefallen ist, kann nicht wie ursprünglich geplant vor Ort wieder eingebaut werden. Das Material habe sich als witterungsabhängig erwiesen und damit für die Wiederverwendung zu instabil. Die nun erforderliche Entsorgung kostet rund 450.000 Euro netto.
Kritik
Sowohl Oberbürgermeister Klaus Eberhardt als auch die Stadträte zeigten sich nicht nur angesichts der Summe verärgert. Sie bemängelten zudem die späte Informationspolitik der Verantwortlichen sowie das fehlende Bemühen, nach Alternativen zu suchen. Gegebenenfalls hätte man einen Teil des Erdaushubs verkaufen können, um so zumindest einen Teil der Kosten zu decken, so beispielsweise der Vorschlag von Stadtrat Bernd Birlin.Der Bau- und Umweltausschuss verzichtete schlussendlich auf ein Votum. Nun befasst sich der Gemeinderat am Donnerstag, 29. Juni, mit dem Thema.
Zweite Beprobung auffällig
Bauleiter Tobias Gaser vom Planungs- und Beratungsunternehmen GUV schilderte in der Sitzung die Problematik. Eine erste Bodenuntersuchung durch das Ingenieurbüro Weiß - noch in der Projektphase im Jahr 2020 - habe keine Auffälligkeiten ergeben. Daher wurden die rund 8.300 Kubikmeter ausgehobene Erde von der Baufirma Schleith auf dem angemieteten Gelände der Firma Häusler in Herten zwischengelagert.Eine zweite Beprobung vor dem geplanten Wiedereinbau kam dann allerdings zu dem Ergebnis, dass der Aushub witterungsempfindlich ist und bei länger anhaltendem feucht-nassem Wetter nicht verbaut werden kann. Zudem wurden leicht erhöhte Nickel- und Arsenwerte gemessen sowie sogenannte Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) festgestellt.