Städtische Nachricht

Ergebnisse aus dem Sozialausschuss
Zuschuss für Wurzelkinder und Konzept des neuen Jugendhaus


Als erster Tagesordnungspunkt behandelte der Ausschuss den Zuschussantrag der Kindertagespflegeeinrichtung „Die Wurzelkinder“ in der Elsa-Brändström-Straße. Christine Nuding stellte das Anliegen dem Ausschuss vor. In der Einrichtung stellen drei Tagesmütter seit 2010 neun Plätze in der Kindertagespflege für Kinder von 0 bis 3 Jahren zur Verfügung. Es wurde ein Antrag auf Mietzuschuss gestellt, da die Einrichtung die finanzielle Belastung bei Nichtbesetzung aller Plätze nicht alleine tragen kann und das Risiko besteht, dass die Einrichtung schließen müsste. Die Verwaltung schlägt vor, die Einrichtung monatlich mit einem Mietzuschuss von 405 Euro zu fördern, da alle Anforderungen zur Förderung von der Einrichtung eingehalten werden. „Die Stadt hat ein großes Interesse daran, dass diese Plätze bestehen bleiben“, so Bürgermeister Rolf Karrer. Der Ausschuss beschloss einstimmig die Förderung in Höhe von monatlich 405 Euro zu gewähren. Hier können Sie die Präsentation von Christine Nuding sehen.

Der zweite Tagesordnungspunkt war eine Information über die Konzeption des neuen zentralen Jugendhauses. Die Jugendreferenten Anna Hinnah, Stefanie Gimbel und Simon Hohler stellte zur Veranschaulichung die Planung einer typischen Woche im Jugendhaus vor, wo unter anderem verschiedene Tanzgruppen oder Theatergruppen Proben können und offene Treffzeiten angeboten werden. Die vorgestellten Leitziele der Konzeption sind unter anderem,
dass das Jugendhaus ein Ort von und für junge Menschen mit kulturellem Hintergrund jedweder Art ist, wo sich die Jugendlich zwanglos begegnen können,
dass die Selbstorganisation und Eigeninitiativen fachlich gefördert werden.
dass sich die Angebote an alle jungen Menschen im Bereich Rheinfelden richten,
dass niederschwellige Beratung und Unterstützung geleistet werden,
dass Raum für die Präsentation und Entwicklung jugendkultureller Stile gewährt werden,
dass den Besuchern Mitbestimmungsrechte eingeräumt werden,
und dass geschlechterspezifische Programme angeboten und entsprechende räumliche Kapazitäten vorgehalten werden.
Der Ausschuss nahm die Information zur Kenntnis. Hier können Sie die Präsentation zu TOP 2 sehen.

Der dritte Tagesordnungspunkt war eine Information über die Effekte und positiven Erfolge der Suchtberatung in Rheinfelden durch die bwlv – Ambulanter Suchthilfeverbund im Landkreis Lörrach. Gustav Mellert von der bwlv stellte die Arbeit der Beratungsstelle vor. Der bwlv ist als Jugend- und Drogenberatungsstelle ein wichtiger und aktiver Partner der Stadtverwaltung im Netzwerk Jugend in Rheinfelden (Baden). Die Zusammenarbeit und Vernetzung mit der mobilen Jugendarbeit über das Büro des städtischen Streetworkers Michal Grman ermöglicht einen niederschwelligen Zugang durch kurze Wege zwischen dem Büro und der Beratungsstelle. Im Jahr 2011 wurden durch den bwlv 283 Personen aus Rheinfelden (Baden) beraten. 127 Personen in der Fachstelle Sucht in Lörrach und 157 Personen in der Jugend- und Drogenberatung Rheinfelden.
Der Ausschuss nahm die Information zur Kenntnis.

Als vierter Tagesordnungspunkt standen eine Information und der Jahrsbericht der Kirchlichen Sozialstation und der Caritas-Tagespflege an. Die Sozialstation garantiert die Sicherstellung der ambulanten Versorgung Kranker und pflegebedürftiger Einwohner flächendeckend in Rheinfelden (Baden). Seit 2009 unterstützt die Stadt die kirchliche Sozialstation mit einer maximalen Förderung von 45.000 Euro pro Jahr. Die Sozialstation leistet einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge und Pflege hilfebedürftiger Bürger. Diese flächendeckende Garantieleistung ist aus der kommunalen-sozialplanerischen Sicht notwendig. Im „Garten“ der Sozialstation entstand die Caritas-Tagespflege, wo ältere hilfsbedürftige und / oder an Demenz erkrankte Bürger gepflegt werden, wodurch pflegenden Angehörigen die notwendigen Freiräume geschaffen werden.
Der Ausschuss nahm die Information und den Jahresbericht zur Kenntnis. Hier können Sie die Präsenation zu TOP 4 betrachten.

Der fünfte Tagesordnungspunkt war die Präsentation der Daten und Fakten zur Rheinfelder Tafel e.V.. Helmut Moser der 1. Vorsitzende der Rheinfelder Tafel ermöglichte dem Ausschuss einen Einblick in die Arbeit der Rheinfelder Tafel. Der Verein wurde bereits 2004 gegründet. In Rheinfelden bestehen derzeit 694 von ALG II lebende Bedarfsgemeinschaften, die berechtigt sind in der Tafel einzukaufen. Derzeit sind 400 Tafelausweise ausgestellt, woraus geschlossen werden kann, dass 800 bis 1.000 Bürger aus Rheinfelden (Baden) und Grenzach-Wyhlen über die Tafel mit Lebensmitteln versorgt werden. Die Ausweise werden nach einer Einkommensüberprüfung vom Amt für Familie, Jugend, Senioren und Soziales der Stadtverwaltung Rheinfelden (Baden) ausgestellt. Rund 70 ehrenamtlich Engagierte leisten wichtige Arbeit bei der Tafel. Da die Tafel von Spenden abhängig ist, kann die Tafel nicht alle Lebensmittel vorhalten. Es fehlt vor allem an haltbaren Lebensmitteln und Milchprodukten. Der Ausschuss nahm die Information zur Kenntnis.

Der sechste Tagesordnungspunkt behandelte Zuschüsse an gemeinnützige Organisationen. Die katholische Frauengemeinschaft Nollingen hatte einen Förderantrag in Höhe von 325 Euro für das Jahr 2012 gestellt. Und das Dorfhelferinnenwerk Sölden beantragte für das Jahr 2012 einen Zuschusses für den Familienpflege-/Dorfhilfepool Hochrhein gestellt. Das Land Baden-Württemberg fördert solche ambulante Hilfen, jedoch nur bis zur Höhe der kommunalen Mitfinanzierung. Die Förderung erfolgt zu gleichen Teilen. Nach dem Zuwendungsbescheid des Landes und des Landkreises aus dem Vorjahr errechnet sich für das Haushaltsjahr 2012 eine Förderung von 2.252,48 Euro. Der Sozialausschuss stimmte beiden Anträgen auf Förderung einstimmig zu.