Städtische Nachricht

Energiebilanz
Bau- und Umweltausschuss 07.10.2021


Alles in allem ist die Stadt auf einem guten Weg, dürfe aber in ihren Bemühungen nicht nachlassen, so das allgemeine Zwischenfazit.

Energiebericht

Der vorgelegte Energiebericht umfasst 47 Objekte und zeigt neben den aktuellen Energieverbräuchen des vergangenen Jahres auch die Verbrauchs- und Kostenentwicklung für Strom, Wärme und Wasser der vergangenen fünf Jahre auf. Im Jahr 2020 waren die Zahlen in diesen Bereichen erneut rückläufig, Schwarz erinnerte jedoch daran, dass „2020 kein normales Jahr“ gewesen sei. Waren durch die Corona-Pandemie doch viele Liegenschaften heruntergefahren worden.

Im Bereich Wärme konnten insgesamt im Vergleich der letzten zehn Jahre 3,3 Millionen Kilowattstunden eingespart werden, wodurch der Heizenergieverbrauch um 35 Prozent gesenkt werden konnte. Im Strombereich betrug die Einsparung 1,5 Millionen Kilowattstunden, was einer Abnahme des Verbrauchs von 31 Prozent entspricht. Und auch im Bereich Wasser konnte der Verbrauch im Vergleich zu den Vorjahren leicht gesenkt werden.

Energiepolitisches Arbeitsprogramm

Gute Nachrichten gab es auch hinsichtlich des Energiepolitischen Arbeitsprogramms, das ein Bestandteil des European Energy Awards ist. Obwohl noch einige Punkte zur Goldauszeichnung fehlen, sei die Stadt „doch nicht mehr weit weg“, berichtete Jan Münster. Nach aktueller Einschätzung fehlen zwar nur noch viereinhalb Punkte, allerdings riet der Experte, einen zusätzlichen „Puffer“ von weiteren zehn Punkten einzukalkulieren. Der Fokus des Programms wird daher auch zukünftig auf verschiedenen Arbeitsschwerpunkten wie zum Beispiel der Energieeffizienz der städtischen Liegenschaften, der gemeindeweiten Mobilität oder den Ressourcen für den Klimaschutz liegen. 

CO2-Bilanz

„Noch keine wesentliche Reduzierung“ habe bei der Senkung der Treibhausgase stattgefunden, berichtete Münster im Rahmen der CO2-Bilanz, die zum zweiten Mal seit 2016 berechnet wurde, weiter.

Alle Sektoren zusammen (Privathaushalte, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen, Industrie, Verkehr und Kommunale Liegenschaften) ergaben für das Jahr 2019 einen Gesamtenergieverbrauch von 1,4 Millionen Megawattstunden. Größter Verbraucher sei dabei die Industrie (66 Prozent) gewesen, gefolgt von den Privathaushalten (15 Prozent), dem Verkehr (14 Prozent), dem Gewerbe (circa fünf Prozent) und den städtischen Liegenschaften (circa ein Prozent). Bei den Treibhausgasen liegt ebenfalls die Industrie vorne, gefolgt vom Verkehr und den Haushalten.

Mit Blick auf das Erreichen der Klimaneutralität zeigte sich Münster jedoch positiv und erklärte: „Ich glaube, es ist machbar.“ Allerdings müsse zeitnah in zusätzliche Ressourcen investiert werden.