Städtische Nachricht

Erweiterte Notbetreuung


Aktuell sieht die Verwaltung noch keinen Engpass, um die Nachfrage der vom Land genau definierten Anspruchsgruppen zu befriedigen. Langfristig suchen alle Beteiligten aber nach umfassenderen Lösungsmodellen.

Maximal 50 Prozent


Im Zuge des schrittweisen „Wiederhochfahrens“ des wirtschaftlichen Lebens hatte das Land beschlossen, die Notbetreuung von Kindern in den Kindertageseinrichtungen, in der Kindertagespflege sowie an den Schulen auszuweiten. Aus Gründen des Infektionsschutzes dürfen die Gruppen dabei aber höchstens die Hälfte der „normalen“ Gruppengröße oder des „normalen“ Klassenteilers betragen.

Keine Engpässe


Seit Beginn der Schließung der Kindertageseinrichtungen befinden sich rund 100 Kinder in der Notbetreuung. Die neue Landesverordnung vom 17. April hat die Notbetreuung ausgeweitet auf Familien, in denen einen Elternteil in der kritischen Infrastruktur und ein Elternteil präsenzpflichtig tätig ist oder beide Elternteile in präsenzpflichtigen Berufen, die also am Arbeitsplatz unabkömmlich sind. Mittlerweile gingen bei der Stadt rund 140 weitere Anmeldungen ein.

Anmeldeschluss


Da es vielen Eltern nicht möglich war, so schnell eine „Unabkömmlichkeitsbestätigung“ des Arbeitgebers vorzulegen, hat die Stadt den Anmeldeschluss noch einmal bis Mittwoch, 29. April, verlängert. „Rund 35 Prozent der Neuanmeldungen betreffen Kinder von Eltern, die in Berufen der kritischen Infrastruktur tätig sind, oder von Alleinerziehenden in präsenzpflichtigen Berufen. Diese 80 Kinder sind bereits seit Montag in der Notbetreuung“, erklärt Armin Zimmermann, der Leiter des Amtes für Familie, Jugend und Senioren.

Er sieht insgesamt noch keinen Engpass, dass die vorhandenen Kapazitäten für die Notbetreuung nicht ausreichen, gleichwohl kann es bei einzelnen Gruppen zu Problemen kommen, für die man sich gemeinsam mit dem Träger der Kita Lösungen überlegen muss. Alle Eltern, die Anträge auf Kita-Notbetreuung gestellt haben, werden am Donnerstag, 30. April, informiert.

Kreative Lösungen


Zimmermann und sein Team überlegen darüber hinaus, wie die rund 700 Kinder, deren Eltern keinen Anspruch auf die Notbetreuung haben, dennoch mittelfristig „eingebunden“ werden können. „Die Betreuung als Grundlage für die Berufstätigkeit der Eltern ist das eine. Aber mindestens genauso wichtig sind für die Kinder die sozialen Kontakte. Und je länger „Corona“ andauert, desto mehr benötigen wir hier kreative Lösungsansätze“, so Zimmermann.

Schulbetreuung


In der Schulbetreuung befinden sich seit Schließung der Schulen 67 Kinder, 36 neue Anträge wurden nach der „Erweiterung“ gestellt. Da sich die Schulen hier gegenseitig unterstützen, können alle Anmeldungen „erfüllt“ werden. Knifflig wird es in den Schulgebäuden erst werden, wenn immer mehr Schulklassen den „Normalbetrieb“ aufnehmen.