Städtische Nachricht

10-jähriges Bestehen der Bibliothek im Rathaus gefeiert


Nachdem bereits im Februar 1909 der Nollinger Gemeinderat die Einrichtung einer Volksbibliothek beschlossen hatte, könne – wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt in seiner Ansprache erinnerte – in diesem Jahr gleichzeitig auch „ganz unbescheiden“ 110 Jahre öffentliche Bibliothek in Rheinfelden gefeiert werden. Mit dem bescheidenen Betrag von 200 Mark, führte er dabei aus, wurde die erste Rheinfelder Volksbücherei – damals in der heutigen Schillerschule – eingerichtet.

Umzug 1979

1979 erfolgte der Umzug in ein ehemaliges Lebensmittelgeschäft in der Müßmattstraße, durch den die „Raumnot zunächst behoben“ war. Kritiker hätten jedoch von einer Verschlechterung gesprochen und auf die fehlende Atmosphäre hingewiesen, ergänzte Eberhardt: „Immerhin erfreute sich die im Rathaus als Provisorium empfundene Stadtbücherei wachsender Beliebtheit.“

Höhepunkt im November 2009

Weiter erinnerte er daran, dass mit Gründung des Kulturamts auch eine „Systematisierung der Arbeit“ erfolgte, „die dann ihren Höhepunkt im November 2009 mit dem Umzug in die Erdgeschosszone des Rathausbaus fand“. Und damit sei „die Stadtbibliothek nicht länger ein Appendix des Rathauses, sondern ein wichtiger Beitrag für die öffentliche Bildung, oft garniert mit bemerkenswerten Kulturveranstaltungen, Lesungen, Konzerten und Diskussionen in den neuen Räumlichkeiten“ gewesen.  
 
Mit Blick auf den heutigen Stand und die allgemeine deutschlandweite Entwicklung von Bibliotheken hob der Oberbürgermeister hervor: „Bibliotheken sind lebendige Orte, die sich rund um den Kern – das Buch – wandeln und mit der Zeit gehen.“

Lob für engagierte Mitarbeiterinnen

Auch lobte er die engagierten Mitarbeiterinnen der Stadtbibliothek und sprach ihnen – auch im Namen der Stadt – seinen Dank und die besten Wünsche für die Zukunft aus.
 
„Es ist schön, dass die Bibliothek 2009 in diese attraktiven Räume einziehen konnte“, freute sich anschließend Bibliotheksleiterin Andrea Strecker. Könne die Stadtbibliothek doch nun ein Angebot anbieten, dass der großen Kreisstadt Rheinfelden entspreche und immer aktuell gehalten werden könne.

57 000 Medien mehr in den letzten 10 Jahren

Weiter nannte sie einige Zahlen – zum Beispiel die Zunahme der Medien um 57 000 Angebote in den letzten zehn Jahren – und informierte über die Dauerbrenner bei den Ausleihen. So sind in der Belletristik zum Beispiel Krimis und Thriller, bei den Sachbüchern Yoga, Garten oder Reisen und bei der Jugend Hitchcock, die drei Fragezeichen oder auch die Bücher von Astrid Lindgren vorne mit dabei.  

„Die Räume haben die Stadtbibliothek zu einem so genannten dritten Ort gemacht“, erklärte Strecker, „an dem man lernt, sich austauscht, Zeit verbringt und sich aufhält“.

"Es bleibt spannend"

Sie dankte allen Partnern der Bibliothek für die gute Zusammenarbeit und stellte mit Blick in Zukunft fest: „Es bleibt spannend!“

Die Moderation des Abends hatte Kabarettist Uli Boettcher übernommen, der im Anschluss an die offiziellen Worte Ausschnitte aus seinem Kabarett-Programm zum Thema „Älterwerden“ zeigte. Musikalisch umrahmte das Ingmar Kerschberger Trio aus Freiburg den Abend mit Jazz-Klängen.
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