Städtische Nachricht

Huhn Lotta zog im Osypka-Kinderhaus ein
Artgerechte Tierhaltung den Kindern vermittelt


Rebecca Übelin mit Kindern und Hühnern im Gehege Die Henne Lotta bezog Quartier im Außengelände der Kindertageseinrichtung. Die Erzieherin Rebecca Übelin aus Herten brachte das Huhn in die Einrichtung mit. An Hühnern mangelte es der Erzieherin nicht, da sie sich in ihrer Freizeit auch der Hühneraufzucht widmet und daheim zwölf Hühner und drei Hähne hält. Aber Lotta zog nicht nur im Kinderhaus Osypka ein, sondern brütete dort tatsächlich noch vier Eier aus. Nach etwa zwei Wochen schlüpften daraus die süßen Küken Elsa, Olaf, Bella und Flecki. Das begeisterte nicht nur die Kinder, sondern auch seitens der Nachbarn gab es eine sehr positive Resonanz und auch Passanten interessierten sich immer wieder für die Hühner im Garten der Kindertageseinrichtung.

Huhn Lotta mit den noch kleinen Küken Die Idee der Erzieherin war, dass durch den Kontakt mit den Tieren die Kinder Grundkenntnisse über eine artgerechte Tierhaltung und eine gewisse Sensibilisierung erfahren sollten. Weiterhin war es für die Kinder natürlich sehr spannend, den kompletten Prozess vom Ei zum Huhn zu beobachten. Dabei wurden die Kinder natürlich von Anfang an mit einbezogen. Vor Lottas Einzug in das Gehege machten sich die Kinder etwa Gedanken, was die Lotta denn alles brauchen würde, und auch die Eier wurden mit den Kindern durchleuchtet, um zu sehen, wie und wo das Leben entsteht.

Fred Schulz und Rebecca Übelin „Frau Übelin hat hier sehr viel Zeit und Engagement reingesteckt. An den Wochenenden und in unseren zweiwöchigen Sommerferien nahm sie die Lotta und die Küken mit nach Hause, damit sie auch an diesen Tagen artgerecht versorgt werden konnten. An den heißesten Tagen haben wir über dem Gehege ein Sonnensegel gespannt“, erklärte Annette Sigmund, Leiterin der Einrichtung. Täglich besuchten die Kinder Lotta und immer drei oder vier der schon größeren Kinder versorgten unter den Augen von Rebecca Übelin das Tier, wobei auch hier die Kinder stets überlegen mussten, was das Huhn und ihre Küken wohl bräuchten. „Eigentlich hatten wir das kürzer geplant, aber die Kinder hatten so ein großes Interesse, da mussten wir das einfach länger machen. Jetzt brauchen die Tiere aber einfach mehr Platz“, so Rebecca Übelin

Am Freitag, 4. September, hieß es dann im Kinderhaus Osypka Abschied nehmen, denn Rebecca Übelin nahm Lotta und die Küken wieder mit nach Hause. Was Lotta alles so im Kinderhaus erlebt hat und die schönen Erfahrungen der Kinder mit den Vögeln wird die Erzieherin in einem Buch mit Fotos und kurzen Texten festhalten. „Am Schönsten war, dass ich Lotta streicheln konnte, aber der Olaf krallt mich immer in den kleinen Finger“, so der fünfjährige Fred Schulz, der zu einem echten Hühnerfachmann geworden war. Lotta wird den Kindern aber auch weiterhin Briefe schreiben, wie Erzieherin Rebecca Übelin versicherte.