Städtische Nachricht

Tempus fugit macht Mut
Theateraufführungen im zentralen Jugendhaus


Thorsten Blank (rechts) und Schauspieler von Tempus fugit Das Theaterstück „Nur Mut“ wird seit 2003 landkreisweit an Schulen oder anderen geeigneten Einrichtungen gespielt und dabei immer aktualisiert. Durch die Methode des Forumtheaters werden die Jugendlichen direkt mit einbezogen und dazu animiert, sich mit der Frage des Berufswunsches auseinanderzusetzen. Im zentralen Jugendhaus fanden am Mittwoch, den 8. Oktober, zwei Aufführungen für eine achte und drei neunte Klassen der Werkrealschule Schillerschule statt.

Elisabeth Bothe „Das ist eine neue Aufführungsstaffel von Tempus fugit, mit der wir wieder in Lörrach, Rheinfelden, Schopfheim und Kandern unterwegs sind“, so Thorsten Blank von Tempus fugit. „Die Staffel à 14 Aufführungen gibt es zweimal im Jahr. Das können wir nur durch die großzügige Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit und anderer Sponsoren leisten.“ Die Arbeitsagentur finanziert das Theaterangebot zur Hälfte, die Stadtverwaltung Rheinfelden (Baden) bringt sich ebenfalls unterstützend ein. „Wir haben einen Topf von 50.000 Euro für solche Projekt“, so Elisabeth Bothe von der Arbeitsagentur. „Das hier gehört aber ganz sicher zu unseren Lieblingsprojekten.“

Forumtheater "Nur Mut" Etwa 45 Minuten lang spielen die Schauspieler verschiedene Szenen mit Charakteren, mit denen sich die Schülern identifizieren können: Etwa Mona, die daheimgeschlagen wird, oder Martin der von Torsten verprügelt wird. Im zweiten Teil können die Schüler an so genannten Wendepunkten intervenieren und sagen, was schief lief oder wie es anders laufen könnte. In der Diskussion mit den Charakteren stellt sich dann auch heraus, dass es vielleicht Gründe gibt, die vorher gar nicht bekannt waren. Torsten lässt beispielsweise nur seinen eigenen Druck, den er daheim bekommt, an Martin ab.

Forumtheater "Nur Mut" Die Schüler sind zum Nachdenken gezwungen und müssen sich auf die Suche nach Gründen begeben. Dadurch, dass die Schüler richtig mitmachen müssen, verläuft der zweite Teil des Stückes immer wieder anders. Teilweise blühen die Schüler richtig auf und gehen auf die Bühne und spielen anstelle eines Schauspielers selber mit. „Das Theaterstück geht aber weit über das Thema Berufsorientierung hinaus, da ist beispielsweise auch noch Mobbing und Gewalt in der Familie drinnen“, so Thorsten Blank. Auch Jugendreferent Andreas Kramer war begeistert: „Das ist einfach super, wie die Jugendlichen bei dem Theaterstück mit auf die Bühne gehen. Tolle Aktivierung.“