Am Freitag, den 11. Juli, wurden im Ortsteil Herten gleich zwei Anlässe der besonderen Art gefeiert.
Prof. Dr. Dr. Peter Osypka wurde am Vormittag mit der goldenen Verdienstmedaille der Stadt Rheinfelden (Baden) gewürdigt. Anlässlich dieser seltenen Ehrung waren zahlreiche Gemeinderäte und Mitarbeiter der Osypka AG sowie der Stadtverwaltung ins neue Osypka Kinderhaus gekommen. Ortsvorsteherin Sabine Hartmann-Müller begrüßte die Gäste. „Wer kennt es nicht, das Osypka Kinderhaus, und wer hat nicht von Ihrer großzügigen Spende gehört“, so die Ortsvorsteherin, die auch Bürgermeister Rolf Karrer und Amtsleiterin Cornelia Rösner großen Dank für die schnelle Realisierung des Kinderhauses und der Erstellung eines schlüssigen pädagogischen Konzepts aussprach.
Die gemeinnützige Peter-Osypka-Stiftung hatte der Stadt für den Neubau des Kinderhauses in Hertens 1,3 Millionen Euro gespendet. „Es ist ein klares sichtbares Zeichen, dass es bei einem familiengeführten Betrieb auch ein Unternehmensethos gibt, die eigenen Beschäftigten mit ihren Familien zu fördern, gute Arbeitsbedingungen zu schaffen“, so Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. „Es freut mich daher, dass aus Ihrem Betrieb, sehr geehrte Familie Osypka, für das neue Kinderhaus die ersten Anmeldungen von Familien Ihrer Arbeitnehmerschaft vorliegen.“
Peter Osypka zeigte sich anlässlich der Ehrung mit der Verdienstmedaille in Gold sichtlich gerührt. „Ich bin tief beeindruckt über die vielen ehrenvollen Worte, die Sie über mich gesagt haben“, so Peter Osypka, der von seiner Ehefrau Christine und Tochter Nicola mit ihren Kindern begleitet wurde. Der achtzigjährige Hertener Unternehmer erläuterte, dass seine Erfahrungen der Entbehrung während des Zweiten Weltkriegs und die Armut während der Nachkriegszeit die wichtigsten Beweggründe für sein weltweites soziales Engagement seien. „Vor allem liegen mir die Kinder am Herzen.“
Am Nachmittag fand dann die offizielle Eröffnung des Osypka Kinderhauses statt, zu der zahlreiche interessierte Bürger kamen. Das neue Kinderhaus bietet fortan 40 Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 6 Jahren. Die Leitung der städtischen Kindertageseinrichtung übernimmt Annette Sigmund, die zuvor die Leitung der Kiga Kunterbunt in Oberrheinfelden inne hatte. Der Neubau des Kinderhauses kostet 1,7 Millionen Euro, von denen die Stadt aufgrund der Spende und den Zuschüssen von Bund und Kreis nur 151.000 Euro tragen musste.
