Städtische Nachricht

Schwerlastverkehr soll aus der Stadt raus
Erster Workshop zur Entwicklung der Innenstadt durchgeführt


Roland Hecker Roland Hecker, der Sanierungsbeauftragter der Stadt Rheinfelden (Baden), eröffnete den Workshop mit einem kurzen Vortrag zum Ziel der Bürgerbeteiligung in den drei geplanten Workshops. „Die Workshop-Ergebnisse werden noch an den jetzigen Gemeinderat als Ihre Empfehlung weitergegeben“, so Roland Hecker. Er führte aus, dass sich schon bei der vorangegangenen Bürgerversammlung ein breites Interesse in der Bürgerschaft unter anderem an den Themen Tiefgaragen, Bahnhofsvorplatz und Radfahrerverkehr gezeigt hatte.

Teilnehmer am Workshop "Verkehr" Er lobte die Bereitschaft der Stadtverwaltung, die Bürger bei der Diskussion um die Weiterentwicklung der Innenstadt mit ins Boot zu holen, sowie explizit Christiane Ripka von der Stadtplanungs- und Umweltabteilung für die exzellente Vorarbeit. Christiane Ripka definierte im Masterplan fünf Handlungsfelder (1. Güterstraße mit Emil-Frey-Straße und Elsa-Brändström-Straße; 2. Bahnhof mit Vorplatz; 3. Adelberg, Rheinbrückstraße und Brückenkopf; 4. Oberrheinplatz, Kapuzinerstraße und Rudolf-Vogel-Anlage; 5. Kirchplatz, Fußgängerzone und Schusterareal), die in den Workshops thematisch bearbeitet werden. Der erste Workshop stand unter dem Oberthema „Verkehr“.

Teilnehmer am Workshop "Verkehr" Die Workshop-Teilnehmer wurden in drei Gruppen aufgeteilt. Die erste Gruppe unter der Leitung von Christiane Ripka und Johannes Brandsch bearbeitete das Unterthema „Fußgängerzone und Wegebeziehungen“. Die zweite Gruppe unter der Leitung von Tobias Obert und Florian Krentel beschäftigte sich mit dem „Motorisierten Individualverkehr, Radfahrern und Fußgängern“. Die dritte Gruppe unter der Leitung von Bernd Baumer und Andreas Clausen nahm den „Ruhenden Verkehr, Pendler und ÖPNV“ in Angriff. Schnell entbrannten in den drei Gruppen ideenreiche Diskussionen, die die Gruppen auch zu Papier brachten, damit ein Sprecher die Ergebnisse später im Plenum vorstellen konnte.

Teilnehmer am Workshop "Verkehr" Die Ergebnisse der ersten Gruppe stellte Claudia Rottmann-Kohleiss vor. Die Gruppe befand, dass die Fragestellung eigentlich zu eng gewesen sei, aber als großes gemeinsames Ziel hatte sich schnell gezeigt, dass die Gruppe besonders die Bedingungen für Fußgänger verbessern wollte. Im Vordergrund standen dabei die Nollinger Straße und die Verbindung zum Bahnhof. Für die Kapuzinerstraße wünschte sich die Gruppe, dass, wenn sie nicht zur Fußgängerzone umgewandelt werden könne, sie zumindest verkehrsberuhigt ausgeführt werden sollte. Der Schwerlastverkehr sollte aus der Stadt verschwinden und die Radfahrer aus der Fußgängerzone.

Teilnehmer am Workshop "Verkehr" Rainer Vierbaum stellte die Ergebnisse der zweiten Gruppe vor, die sich zentral mit Verbesserungen der Verkehrssituationen beschäftigt hatte. Das grundsätzliche Problem dabei war, dass zwei Bundesstraßen durch die Stadt führen. Die Gruppe wünschte sich, dass die Bundesstraßen aus der Stadt raus verlegt werden sollten, wodurch aber ein längerer Weg zwischen Rheinhafen und Industrie entstehen würde. Eine Verlegung der Bundestraße B 34 in die Mouscron Allee würde weiterhin den Warmbacher Bürgern keine Entlastung bringen, daher sei die langfristige Vision eine Umfahrung für ganz Rheinfelden ab der Autobahnabfahrt Rheinfelden Süd.

Teilnehmer am Workshop "Verkehr" Horst Sift präsentierte die Ergebnisse der dritten Gruppe. Die Gruppe kam zu dem Ergebnis, dass die Akzeptanz der Tiefgaragen durch mehr Sauberkeit und bessere Gestaltung verbessert werden müsse. Die Kapuzinerstraße sollte autofrei werden. Parkierungsmöglichkeiten sollten beim Einkaufen zentral möglich sein, aber für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen sei auch ein etwas längerer Weg in Ordnung. Die Beschränkung der kostenlosen Parkzeit auf 90 Minuten oder sogar weniger wurde als ein Problem erkannt, denn dadurch würden die Kunden unter Zeitdruck gesetzt. Die Planung eines elektronischen Parkleitsystems durch die Stadt wurde begrüßt. Es sollten auch mehr Radabstellmöglichkeiten in der Innenstadt geschaffen werden.

Roland Hecker fasst die Ergebnisse zusammen. Im Anschluss an die Ergebnispräsentation diskutierten die Workshop-Teilnehmer die gefundenen Ergebnisse miteinander und schnell kristallisierte sich ein gruppenübergreifender Konsens in den wichtigsten Fragen heraus. „Das was hier vorgestellt wurde, kann man als Quintessenz mitnehmen“, fasste Roland Hecker die Diskussion zusammen. Die Ergebnisse des ersten Workshops werden zusammen mit den Ergebnissen des zweiten Workshops dann im dritten Workshop als Arbeitsgrundlage eingebracht.

Der zweite Workshop zum Thema „Nutzungen und Einzelhandel“ findet am 12.02.2014 ab 18.30 im Sitzungssaal des Rheinfelder Rathauses, Kirchplatz 2, statt.
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