Städtische Nachricht

An der Verkehrsschau nahmen Johannes Albrecht von der Polizeidirektion Lörrach, Bernhard Weiss vom Polizeirevier Rheinfelden, Klaus Reinert vom Landratsamt Lörrach, Thomas Ühlin von der Straßenmeisterei Kandern, Bürgermeister Rolf Karrer, Bernd Baumer vom Amt für öffentliche Ordnung, Tobias Obert von der Tiefbauabteilung und Dominic Rago von der Verkehrs- und Gewerbeabteilung teil. Außerdem kamen die Ortsvorsteher von Eichsel, Reinhard Börner, und Minseln, Gustav Widmann, zu den, den jeweiligen Ortsteil betreffenden, Tagesordnungspunkten vor Ort dazu.

Bürgermeister Rolf Karrer und Dominic Rago, Leiter der Verkehrs- und Gewerbeabteilung, unterrichteten am Donnerstag, den 6. Juni, beim Pressegespräch die Öffentlichkeit über die Ergebnisse. „Manche Unfallschwerpunkte verschwinden mit der Zeit, andere entstehen neu. Wir wollen natürlich Unfälle schon im Vorfeld verhindern“, so Rolf Karrer. „Besonders die Einschätzungen der Polizei, die ihre Erfahrungen im ganzen Kreisgebiet macht, waren für uns sehr wertvoll.“

Der 1. Tagesordnungspunkt behandelte die Nachabschaltung von Ampeln. Hier zeigte sich ein großes Entgegenkommen aller am Gespräch Beteiligten. Als Beschluss wurde gefasst, dass zukünftig die Ampeln am Friedrichplatz und am Oberrheinplatz wie schon auch die Ampel an der Esso-Tankstelle von 22.00 bis 6.00 Uhr abgeschaltet werden. Aber eine Abschaltung der Ampeln an der Rudolf-Vogel- Anlage und an der Alu-Kreuzung wird es wegen zu hohem, nächtlichem Verkehrsaufkommen nicht geben.

Tagesordnungspunkt 2 war die Kreuzung Mouscron-Allee/Eichbergstraße. Dort wurde überlegt, ob man die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränken sollte, weil die Kreuzung zu den Unfallschwerpunkten zählt. Da aber im Haushaltsplan 2014 schon die Gelder für einen Kreisverkehr, der 2014/2015 fertig gestellt werden soll, eingeplant sind, war man sich einig, die Geschwindigkeit erst mal bei 50 km/h zu belassen und präventiv mit Schildern stärker auf die kreuzenden Radwege hinzuweisen.

Beim Tagesordnungspunkt 3 ging es um die Einmündung des Staffelwegs beim Bauernladen Kornblume in die B 316. Durch das Linksabbiegen aus dem Staffelweg auf die B 316 kommt es immer wieder zu gefährlichen Situationen und die Stelle gilt als Unfallschwerpunkt. Als Beschluss konnte gefasst werden, dass dort künftig das Linksabbiegen von der B 316 in den Staffelweg nicht mehr erlaubt sein wird.

Als Tagesordnungspunkt 4 wurde der Antrag von Ortsvorsteher Reinhold Börner verhandelt. Viele Autofahrer fahren, von Adelhausen kommend, nach Eichsel mit überhöhter Geschwindigkeit ein. Der Ortsvorsteher hatte daher gefordert, die Geschwindigkeit vor dem Ortsschild schon auf 70 km/h zu reduzieren. Diesem Antrag wurde nicht stattgegeben, da es von den Straßenverkehrsrichtlinien nicht zulässig ist, vor einem Ortsschild eine Geschwindigkeitsbegrenzung aufzustellen, wenn dieses auf 100 Meter gut einsehbar ist.

Bei Tagesordnungspunkt 5 mussten gleich drei gefährliche Verkehrssituationen begutachtet werden. An allen drei Ortseinfahrten von Minseln, aus Adelhausen, Nordschwaben oder Rheinfelden kommend, würde es immer wieder zu Geschwindigkeitsübertretungen kommen. Daher hatte Ortsvorsteher Gustav Widmann den Antrag auf eine Beschränkung auf 30 km/h nach den jeweiligen Ortseingangsschildern gestellt. Bei den Ortseinfahrten Adelhausen und Rheinfelden konnte seitens der Vertreter der Verwaltung, des Landratsamts und der Polizei keine konkrete Gefährdung erkannt werden. Bei der Ortseinfahrt aus Nordschwaben kommend wurde dem Antrag allerdings stattgegeben, weil dort die Gegebenheiten, wie z.B. kein Fußgängerweg und verengte Fahrbahn, eine Geschwindigkeitsbegrenzung erforderlich machten. In dem Bereich Weiherstraße 17 bis 24 soll die Geschwindigkeit auf 30 km/h beschränkt werden.

Unter Tagesordnungspunkt 6 wurde eine weitere Verkehrssituation in Minseln verhandelt. Gustav Widmann hatte den Antrag auf ein Stoppschild an der Kreuzung Nordschwabenerstraße / Wiesentalstraße gestellt. Momentan konnte man vor Ort keine Begründung für das Einrichten einer Stoppstelle erkennen. Da aber zukünftig an dieser Kreuzung der Bau eines Radweges geplant ist, muss diese Verkehrssituation nach Fertigstellung eines solchen neu begutachtet werden, um die Verkehrssituation für die Radfahrer möglichst sicher zu machen.

Tagesordnungspunkt 7 war die mögliche Versetzung des Ortseingangsschilds an der Wiesentalstraße in Minseln in Richtung Rheinfelden. Diesem Antrag wurde stattgegeben, da dies durch die schlechte Einsehbarkeit des derzeitigen Standorts begründet werden kann. Das Ortseingangschild soll um 30 bis 40 Meter in Richtung Rheinfelden versetzt werden.

Als 8.Tagesordnungspunkt stand noch der Kreisverkehr L143 / K6333 / Schildgasse, der so genannte Turbinenkreisel, auf dem Programm. Da dieser Kreisverkehr zu den unfallträchtigsten der Region zählt, wurde beschlossen, dass eine Geschwindigkeitsbegrenzung, sowohl von Westen als auch von Osten zum Kreisel kommend, auf 50 km/h eingerichtet werden soll. Außerdem sollen die Richtungsanzeigetafeln verbessert werden, da wiederholt Autofahrer falschherum in den Kreisel eingefahren waren.