Preisverleihung Klimaschutzpreis
Mitmachen konnten in Rheinfelden ansässige Betriebe, eingetragene Vereine sowie Zusammenschlüsse von Personen. Das Themenspektrum war dabei bewusst breit gefächert. Entscheidend war, dass die Projekte und Aktionen einen nachhaltigen Mehrwert für den Klimaschutz oder die Klimaanpassung mit sich bringen und dass sie zwischen 2022 und 2023 abgeschlossen oder begonnen wurden.
Breites Spektrum
Mit dem Ergebnis zeigte sich Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bei der Preisverleihung (14. März) sehr zufrieden: „Wir haben wunderbare Projekte, die sowohl in ihrer Thematik als auch in ihren Dimensionen sehr unterschiedlich sind.“ Eine gut besetzte Jury mit Vertretern aus dem Gemeinderat, der Verwaltung sowie externen Fachexperten wählte aus zehn Projekten vier aus.
1.Preis (1.200 Euro)
Als Sieger ging das St. Josefshaus mit dem Projekt „Neubau Bernhardshaus“ hervor. Nach Ansicht der Jury zeichnet sich das Projekt durch einen hohen Wirkungsgrad im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung aus. Exemplarisch nannte die Klimaschutzmanagerin Louisa Freytag, die die Projekte vorstellte, Emissionseinsparungen durch Dämmung und Lüftungssystem sowie Verschattungsmöglichkeiten. Der Neubau habe eine große Vorbildfunktion für Neubauten in der Region, so die Jury.
2. Preis (700 Euro)
Der zweite Preis ging an ein Projekt, das neben den Klimaaspekten vor allem durch seine öffentliche Zugänglichkeit und die soziale Wirkung punkten konnte: Das Stadtgärtle, Rheinfelden im Wandel e.V.. Die Klimaschutzwirkungen lägen, erläuterte Louis Freytag, unter anderem in der CO2-Bindung und Verbesserung des Mikroklimas durch die Pflanzen sowie die bessere Versicherungsfähigkeit des Bodens. Auch die regelmäßig stattfindenden Workshops und Veranstaltungen zu den Themen Nachhaltigkeit, Klima und Umweltschutz flossen in die Bewertung des Projektes mit ein.
Sonderpreise
Statt eines dritten Preises entschied sich die Jury für die Vergabe von zwei Sonderpreisen mit je 400 Euro. Ausgezeichnet wurde die Familie Langendorf, die mit ihren familiären Klimaschutzanstrengungen nicht nur aktiv CO2 einspart, sondern gleichzeitig ein großes Vorbild für eine nachhaltige Lebensweise ist. Die Familie hat ihr Auto abgeschafft, eine Balkon-PV-Anlage installiert, heizt weniger und kauft regional ein. „Wenn alle Rheinfelder Haushalte sich so engagieren würden, dann wären wir unserem Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, ein großes Stück näher“, lobte die Klimaschutzmanagerin.
Der zweite Sonderpreis ging an das St. Josefshaus für sein nachhaltiges Büromanagement. Die Einsparungen von Emissionen in diesem Bereich – beispielsweise durch verkürzte Lieferwege oder einen generell niedrigeren Verbrauch - dürfe man nicht unterschätzen und sie seien genauso wichtig wie andere Maßnahmen, so die Begründung der Jury. Andere Betriebe könnten sich daran orientieren und ein Beispiel nehmen.
Fortsetzung folgt
Alle Preisträger erhielten neben dem Preisgeld als Auszeichnung eine Skulptur aus Kirschholz, die von den Technischen Diensten angefertigt wurde. „Das ist unser Klimaschutzpreis-Oscar“, scherzte der Oberbürgermeister, der gleichzeitig eine Neuauflage des Rheinfelder Klimaschutzpreises in Aussicht stellte.
Weitere Bewerber
Neben den Preisträgern hatte der Grüne Gockel ein Projekt zur Senkung des Energieverbrauchs in den Kirchengebäuden sowie im Hinblick auf die Artenvielfalt und Klimaanpassung eine Maßnahme zur Bepflanzung der Außenanlagen eingereicht. Beworben hatten sich auch das Familienzentrum gemeinsam mit dem Café Metamorphose mit dem „Mach kein Müll“-Tag, die Evonik mit den Wassertagen Rheinfelden zur Bedeutung von Wasser und Mikroplastik, die VHS mit verschiedenen Kursen zu den Themen Nachhaltigkeit und Klimaschutz sowie das St. Josefshaus mit einem dritten Projekt zur Anlegung eines Biotops.