Bürgerheimfinanzen von Baumaßnahme geprägt
So rechnet die Verwaltung anlässlich der Bautätigkeiten bereits im kommenden Jahr mit einem Minus von knapp einer Millionen Euro. Für 2025 sieht die Finanzplanung einen noch größeren Fehlbetrag in Höhe von gut drei Millionen Euro vor, was aber unter anderem auch dem geplanten Abriss des Hauses E geschuldet ist. Und auch in den Wirtschaftsjahren 2026 und 2027 sind Negativergebnisse in Höhe von 1,8 Millionen Euro beziehungsweise 1,6 Millionen Euro zu erwarten.
Sinkenden Einnahmen
Eine Entwicklung, die auch den mit den Baumaßnahmen verbundenen Umständen geschuldet ist, wie Carina Schreiner, kommissarische Betriebsleiterin Finanzen, erklärt. Durch die Bauarbeiten können im kommenden Jahr im Bürgerheim nur 130 Plätze belegt werden. In der Folge sinken die Einnahmen, während die Ausgaben nicht im gleichen Maße rückgängig sind, etwa auf Grund gestiegener Lebensmittelpreise oder Personalkosten. Dazu kommen die gestiegenen Zinsen für Fremdkapital und laufende Abschreibungen sowie in 2025 und 2026 die Restbuchwerte von Haus E und Haus C.
„Die Bauzeit wird finanziell sehr taff“, fasst Carina Schreiner zusammen und bringt gleichzeitig die Hoffnung zum Ausdruck, dass es vielleicht mit der Zeit möglich ist, noch an „der ein oder anderen Stellschraube zu drehen“.
Aussprache
Die Mitglieder des Ausschusses unter Vorsitz von Bürgermeisterin Kristin Schippmann nahmen die Zahlen zur Kenntnis und stimmten dem Wirtschaftsplan einstimmig zu. In der vorangegangenen Aussprache erkundigte sich Gustav Fischer, inwiefern sich dies auf zukünftige Bewohner auswirke und auf die Preise für die Eigenbeiträge. Bürgermeisterin Kristin Schippmann antwortete dazu, dass Erhöhungen der Sätze erst nach kompletter Fertigstellung des Neubaus vorgesehen seien.
Dieter Meier wies darauf hin, dass ein Blick in die Zukunft und eine Prognose zur Entwicklung, etwa der Personalkosten, immer schwierig sei. Jörg Moritz-Reinbach erkundigte sich nach dem Restbuchwert von Haus E und ob hier noch Rückzahlungsforderungen kommen könnten – eine Frage, die bisher noch nicht ganz geklärt werden konnte – und Annette Lohmann interessierte sich für die Digitalisierung im Bürgerheim. Ein Punkt, den die Betriebsleitung – wie Leiterin Irene Sorg erklärte – im kommenden Jahr angehen möchte.
Nachfinanzierung für Abbrucharbeiten
Noch vor der Verabschiedung des Wirtschaftsplans hatte der Bürgerheimausschuss zudem einer Nachfinanzierung in Höhe von gut 11 800 Euro brutto für die aktuellen Abbrucharbeiten an Haus A zugestimmt. Die ausführende Baufirma musste im Bereich des künftigen Gebäudeanschlusses vom bestehenden Gebäude B zum neuen Gebäude A1 zusätzliche Trennschnitte an den massiven Stahlbetondecken durchführen.