Städtische Nachricht

„Älter wird jeder – aber wie und wo?“



Foto: Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat (Schwörstadt), Case-Managerin Monika Bringe, Susanne Maria Kraft (Amtsleitung) und Bürgermeisterin Kristin Schippmann freuen sich auf den anstehenden Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern.
Bürgerbeteiligung

Ziel ist es, gemeinsam mit Seniorinnen und Senioren sowie den Angehörigen passgenaue Unterstützungsangebote zu entwickeln, um vorhandene „Lücken“ zu schließen. Erste Grundlagen hierzu werden in den lokalen Beteiligungswerkstätten am Freitag, 22. September, im Jugendhaus in Rheinfelden und am Donnerstag, 28. September, in der Turn- und Festhalle in Schwörstadt erarbeitet. Beide Veranstaltungen beginnen um 15 Uhr und stehen allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offen. Gerne können auch beide Veranstaltungen besucht werden, da die Themen – je nach Anregungen aus der Bürgerschaft – sehr unterschiedlich diskutiert werden können.

Fokus: Soziales

Einen ersten Hinweis, welches Thema, die ältere Generation bewegt, geben die Ergebnisse der im Frühsommer durchgeführten Umfrage. Insgesamt gingen rund 150 Rückmeldungen – 50 aus Schwörstadt, 100 aus Rheinfelden – bei den Gemeinden ein. „Im Bereich Soziales mit all seinen Facetten sehen die älteren Menschen sowohl einen wichtigen Faktor für ein gutes Leben im Alter zu Hause als auch den größten Handlungsbedarf“, fasst Monika Bringe, die seit April als Case-Managerin für Schwörstadt und Rheinfelden tätig ist, die Ergebnisse zusammen.

Nah dran am Bürger

Dieses Thema steht nun im Mittelpunkt der geplanten Beteiligungswerkstätten. „Wir wollen von den Bürgerinnen und Bürgern erfahren, was sie benötigen, um gut daheim älter zu werden und was in ihren Augen hierzu fehlt“, betont die Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Senioren, Susanne Maria Kraft. Sie hofft, dass viele Menschen die Gelegenheit nutzen, um gemeinsam mit den Verwaltungen ein passendes Angebot zu entwickeln. „Wir benötigen sowohl den input der älteren Generation als auch der Angehörigen. Nur so können wir ein passendes Angebot entwickeln“, so ihr eindringlicher Appell.

Unterstützungsbedarf

Ins Leben gerufen wurde das Projekt, wie Bürgermeisterin Kristin Schippmann erläutert, aufgrund der Erfahrungen im Seniorenbüro. „Unsere Beraterinnen mussten vermehrt feststellen, dass zum Zeitpunkt der Kontaktaufnahme bereits ein massiver Unterstützungsbedarf bestand“, so die Bürgermeisterin. Der Bedarf an sogenannten Einzelfallberatungen sowie einem entsprechenden Unterstützungs- und Beratungsangebot sei sehr groß.

Diese Lücke wolle man mit der Case-Managerin und dem Aufbau entsprechender Angebote schließen, ergänzt Bürgermeisterin Christine Trautwein-Domschat. Sie sieht in der Case-Managerin eine „Kümmererin und Vernetzerin“.

Pilotprojekt

Mit der Einführung eines Case-Managements auf kommunaler Ebene und der Erarbeitung entsprechender Entlastungs- und Unterstützungsangebote betreten Schwörstadt und Rheinfelden „Neuland“. Die Erfahrungen sollen auf Kreisebene in die Weiterentwicklung der Pflegestützpunkte einfließen und im besten Fall dienen die erarbeiteten Konzepte anderen Kommunen als „Blaupause“.

Daher sei, so die Projektpartner, auch die wissenschaftliche Begleitung und Auswertung des Projektes durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. so wichtig. „Wir sind mehr als dankbar, dass wir durch die Fördergelder des Landes die Möglichkeit haben, dieses Projekt zu starten“, betonen die Beteiligten. Nach dem Förderzeitraum von zwei Jahren sollen die Maßnahmen – in Zusammenarbeit mit dem Landkreis – verstetigt werden.

Hinweis:
Beteiligungswerkstätten jeweils 15 bis 18 Uhr
22. September | Jugendhaus | Tutti-Kiesi-Weg 1 | Rheinfelden (Baden)
28. September | Turn- und Festhalle | Römerstraße 33 | Schwörstadt

Um eine Anmeldung wird gebeten: m.bringe(at)rheinfelden-baden.de .