Städtische Nachricht

Kein Weltuntergang für Rheinfelden


Auch wenn Rheinfelden nicht auf Platz eins der Bewertungsmatrix liegt, war und ist die Bewerbung der Stadt für Oberbürgermeister Klaus Eberhardt nach wie vor die richtige Entscheidung.

Politisches versus wirtschaftliches Einzugsgebiet

Er erinnerte daran, dass Lörrach ganz zu Beginn kein geeignetes Grundstück anbieten konnte und dass daher das Verfahren geöffnet wurde. „Allein aus unserer Tradition als erfolgreicher Klinikstandort und aus der Verpflichtung gegenüber dem bürgerschaftlichem Engagement rund um unser Krankenhaus und den Mitarbeitern, mussten wir unser Möglichstes versuchen“, so Eberhardt. Dabei war allen Beteiligten bewusst, dass Rheinfelden nicht in der Mitte des Landkreises liegt. „Wir hatten die Hoffnung, dass sich die Entscheidung nicht nur am politischen Einzugsgebiet orientiert“, schilderte das Stadtoberhaupt die Beweggründe.

Tolles Grundstück

Nach wie vor ist der Rheinfelder Oberbürgermeister von der Qualität des angebotenen Grundstücks in Herten überzeugt. Dies haben auch noch einmal alle Untersuchungen, die im Zuge der gestellten „Hausaufgaben“ gemacht wurden, gezeigt. So ergab beispielsweise die Baugrunduntersuchung zweifelsfrei eine Zusammensetzung aus Mutterboden, Lehm, gefolgt von Kies. „Den Kies könnte man sogar wirtschaftlich nutzen“, erläuterte Eberhardt mit einem Augenzwinkern.

Fehlende Verkehrsuntersuchung

Nach wie vor bedauert er es, dass der Kreis keine Untersuchung der tatsächlichen Verkehrsbelastung für alle drei Standorte in Auftrag gegeben hat. „Dies wäre eine echte objektiv nachvollziehbare Grundlage gewesen.“ Ebenso wurde der Zeitfaktor nicht bei der Kostenberechnung berücksichtigt. Trotz allem sieht Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, sollte sich der Kreistag für den Standort Lörrach entscheiden, darin keinen Weltuntergang für Rheinfelden. „Wir haben ein tolles Grundstück, das wir langfristig für die Weiterentwicklung der Stadt nutzen werden“, resümiert das Stadtoberhaupt.

Medizinische Versorgung

Im weiteren Verfahren will er sich vor allem für die dezentrale Notfallversorgung und die ärztliche Versorgung vor Ort einsetzen. Auch die Frage der Nachnutzung der Rheinfelder Klinik muss zu gegebener Zeit geklärt werden. Eine jetzige Diskussion über das Thema hält Eberhardt für verfrüht. „Das Zentralklinikum wird frühestens 2025 seine Tore öffnen. Niemand kann sagen, wie genau bis dahin das Gesundheitswesen bei uns aussehen wird“, so Eberhardt.