Städtische Nachricht

Fécamp süß-sauer
DER Cinquantenaire – Jubiläumsfest in Fécamp


Uli Rohsaint kennt sich aus. Stadtführerin Uli Rohsaint vom Tourismusbüro erklärte, dass anlässlich des Jubiläums bei der Stadtführung das Verbindende zwischen Rheinfelden und Fécamp aufgezeigt werden solle. „Das was die beiden Städte verbindet ist natürlich das Wasser“, so Uli Rohsaint. „Beide Städte wurden am Wasser gegründet, am Rhein beziehungsweise am Meer.“ Um den Nicht-Rheinfeldern bei der Stadtführung einen Eindruck zu vermitteln, zeigte sie bei den verschiedenen Gelegenheiten Fotos aus Rheinfelden.

In der Räucherei Fécamp ist eine Stadt mit alten Wurzeln, die sogar bis in die römisch-keltische Zeit zurückreichen könnten. Bei der ersten Station der Stadtführung, am Hafen, führte Uli Rohsaint aus, dass im Rhein wie auch im Meer gefischt wird. Im Rhein natürlich nicht in dem großen Maßstab wie im Meer. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Fischmarkt, wo das „Criée“, das Ausrufen der frischen Ware, vorgenommen wurde, und heute noch frische Fische verkauft werden. Ziemlich salzige Angelegenheit.

Palais Bénédictine Weiter führte sie ihre Gruppe zu der ehemaligen Räucherei von 1906, die „Baucane“, was als Verb in früherer Zeit auch „schlecht riechend“ bedeutete und von dem sich der Begriff „Boucanier“ (Seeräuber) ableitete. Die Baucane war die erste industrielle Anlage zum Räuchern von Fisch in Fécamp, davor hatten die Fischer immer in kleinen Hütten geräuchert. Fast zeitgleich fand auch die Industrialisierung in Rheinfelden statt, allerdings auf andere Art. Zum Probieren gab es für alle geräucherten Heringe. Auch die waren ganz schön salzig.

Likör Bénédictine Auf dem Weg zum Palais Bénédictine versorgte die Stadtführerin die Gruppe dann mit etwas Süßem: Kieselsteinchen aus Schokolade mit Zuckerglasur. Schon süß, nach dem ganzen salzig Kram. Zur Veranschaulichung präsentierte Uli Rohsaint dann auch Rheinkiesel und kleinere Kiesel, die vom Strand in Fécamp stammten. Kiesel werden immerhin in Flüssen von den Bergen zum Meer getragen und dabei klein gerieben. Ob es in Fécamp allerdings Rheinkiesel gibt, diese Frage ließ die charmante Stadtführerin offen.

Alexandre LeGrand Am Palais Bénédictine war dann die letzte Station der Stadtführung. Das Palais wurde von Alexandre LeGrand für seine Likörproduktion erbaut. Alexandre LeGrand hatte das Grundrezept zu diesem speziellen Likör, dem Bénédictine, in einem alten Buch entdeckt. Er verfeinerte den Likör aus 27 Kräutern mit einigen anderen Zutaten wie Vanille und Zucker und konnte ihn erfolgreich vermarkten. Wie das Feldschlösschen in Rheinfelden (CH) einen mittelalterlich-burgähnlichen Baustil imitiert, ließ Alexandre Le Grand seinen Palais im romantischen Stil erbauen. Er tat dies, um eine lange Tradition vorzugaukeln. Abschließend gab es noch eine Kostprobe des feinen Likörs, der allerdings weder süß noch salzig war, aber trotzdem allen mundete.

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