Stadtteil Warmbach

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Zukunft Alte Schule Warmbach


Grundstückseigentümer

Die Alte Schule Warmbach ging aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses und des sich darauf stützenden Grundstücksüberlassungsvertrags bereits im Jahr 1971 in den Besitz der Städtischen Wohnbau über. Im Zuge der Übernahme wurde zwischen Stadt und Wohnbau die Regelung getroffen, dass wesentliche Mieteinnahmen weiterhin der Stadt zustehen. Im Gegenzug hat die Stadt im Falle einer Sanierung, einen der genutzten Fläche entsprechenden Anteil der Kosten zu tragen. Nach aktuellem Stand beträgt dieser Anteil 57 Prozent.

Votum Aufsichtsrat

Ein externes Gutachten aus dem Jahr 2018 beziffert die gesamten Sanierungskosten auf vier Millionen Euro. Aufgrund von Baupreissteigerungen ist heute mit Kosten von fünf bis sechs Millionen Euro zu rechnen. Gemäß der Kostenaufteilung betrüge der städtische Anteil an den Sanierungskosten rund 3,4 Millionen Euro.

„Aus diesem Grund hat der Aufsichtsrat der Wohnbau einstimmig beschlossen, das Gebäude der Alten Schule in Warmbach an einen geeigneten Investor abzugeben, sobald der Umzug der Feuerwehr ins neue Zentrale Gerätehaus erfolgt ist“, erläutert Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau.

Gleichzeitig betont das Stadtoberhaupt, dass es allen Verantwortlichen ein großes Anliegen sei, sowohl im Sinne der Gebäudesubstanz als auch der Nutzer des Gebäudes, einen passenden neuen Eigentümer zu finden.

Investorensuche

„So müssen beispielsweise die anstehenden Sanierungstätigkeiten in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt erfolgen, nur auf dem anderen Grundstücksteil wäre eine weitere Entwicklung denkbar“, berichtet Geschäftsführer Markus Schwamm.

Auch für die derzeitigen Nutzer – ausschließlich soziale Einrichtungen Rheinfeldens, welche die Räumlichkeiten günstig oder mietfrei nutzen können – müssten Folgelösungen gefunden werden. Heute bietet das Gebäude unter anderem der Freiwilligen Feuerwehr Rheinfelden, der Schmugglergilde Warmbach, einem Männergesangsverein, den Naturfreunden Warmbach und einem SPD-Ortsverein Platz. Die Wohnbau hat keine Vertragsverhältnisse mehr im Objekt.

Investitionsvolumen

Überschlägige heutige Kostenschätzungen gehen von einem Investitionsrahmen zwischen fünf und sechs Millionen Euro aus. „Da unser Budget für Projektentwicklungen begrenzt ist, müssen wir stets mit spitzem Bleistift rechnen, an welcher Stelle sich umfangreiche Investitionen in die Gebäudesubstanz für die meisten Bürger der Stadt rechnen“, gibt Wohnbau-Geschäftsführer Markus Schwamm zu Bedenken. Auch muss die Mitfinanzierung durch die Stadt entsprechend des Gemeinderatsbeschlusses gesichert vorliegen.

Angesichts der laufenden Wohnraumoffensive mit Projekten, die weit in die Zukunft reichen, sieht sich die Wohnbau selbst aus Kapazitätsgründen nicht in der Lage, das Projekt umzusetzen. Aus Sicht der Stadt gibt es zu einem Verkauf angesichts der aktuellen Haushaltslage und den schwierigen Folgejahren keine Alternative.

„Wir haben uns die Entscheidung, die Alte Schule in Warmbach zu verkaufen, seinerzeit nicht leicht gemacht und hatten gute Gründe, uns für diesen Weg zu entscheiden“, erläutert Oberbürgermeister Klaus Eberhardt.

Lösungssuche

„Im Rahmen der geplanten Veräußerung werden wir selbstverständlich sicherstellen, dass für die Erhaltung des Gebäudes, die bestmögliche Lösung für alle Beteiligten gefunden wird“, betont das Stadtoberhaupt. Das finge bei konkreten Auflagen hinsichtlich notwendiger Maßnahmen an und höre bei verbindlichen Zeitplänen auf.

Stadt und Wohnbau hoffen, über die Kaufpreisgestaltung gute Regelungen für die heutigen Nutzer zu erreichen. „Mit diesem Vorgehen haben wir bereits bei anderen Projekten, beispielsweise der Umbau der Alten Uhrenfabrik oder des alten Rathauses, gute Erfahrungen gemacht,“ so die Verantwortlichen.

Beteiligung Stadtteilbeirat

Im Zuge des Projektes des Stadtteilbeirates Warmbach „Ideeninitiative Alte Schule“ ist der Beiratsvorsitzende, Dieter Wild, über die Beschlusslage des Aufsichtsrates der Wohnbau und die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen informiert worden. Dabei werden Ideen bezüglich der Begegnungsmöglichkeiten im Bereich der Alten Schule von Seiten der Stadt durchaus begrüßt, bedürfen jedoch noch einer Abklärung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

Nach einer weiteren Abstimmung mit dem Aufsichtsrat der Wohnbau wollen die Akteure erneut das Gespräch und den Austausch mit dem Stadtteilbeirat suchen. Aufgrund der wirtschaftlichen Fragestellungen war auch beim Projektantrag ein entsprechender Vorbehalt seitens der Stadt formuliert worden.

Up-date aus dem Gemeinderat (29. Juni)

Stadtrat Dieter Wild äußerte sich in seiner Funktion als Sprecher des Stadtteilbeirats Warmbach in der öffentlichen Sitzung des Gemeinderates zum Thema "Alte Schule Warmbach". Er entschuldigite sich dafür, dass aufgrund eines Fehlers weder Vertreter der Wohnbau noch der Verwaltung oder der politischen Gremien zur Auftaktveranstaltung der Ideenwerkstatt eingeladen worden waren. Diese Panne bedaure er zutiefst, so Wild.

Der von der Wohnbau und der Verwaltung kommunizierte Beschluss des Wohnbauaufsichtsrates zum Verkauf an einen Investor, sei ihm in dieser Deutlichkeit nicht bekannt gewesen. "Gleichwohl begrüße ich die geschaffene Klarheit", so Wild. Die Verantwortlichen hätten ihm zugesagt, dass der Stadtteilbeirat frühzeitig in die weitere Entwicklung mit einbezogen würde.

"Ob die Fortsetzung der Ideenwerkstatt zum jetzigen Zeitpunkt Sinn macht oder besser auf einen späteren Zeitpunkt - ggf mit dem Investor -  verschoben wird, wird der Stadtteilbeirat in den kommenden Tagen klären", erläuterte Dieter Wild.