Nollingen gilt als die Muttergemeinde der jungen Stadt Rheinfelden (Baden) und kann auf eine lange Geschichte zurück blicken.
Bereits 752 wurde Nollingen in einer Urkunde des Klosters Sankt Gallen schriftlich erwähnt. Dabei handelt es sich um eine Schenkung des begüterten Alemannen namens Dudar. Dieser vermachte seinen Besitz „Lollincas“ der „heiligen Kirche, die als Kloster zu Ehren des heiligen Gallus errichtet ist“, also dem Kloster Sankt Gallen. Der ursprüngliche Name „Lollincas“ hat sich später zu „Lollinga“ gewandelt und wurde über „Lolingam“ zu „Nollingin“ und ab dem Jahr 1284 schließlich zum heutigen Nollingen.
In Nollingen bildete sich schon früh ein eigenes Adelsgeschlecht heraus, die 1202 erstmals genannten „Ritter von Nollingen“. Sie besaßen im Dorf eine Wasserburg. Das Adelsgeschlecht starb jedoch bereits im 15. Jahrhundert aus.
Nollingen gehörte zur Herrschaft Rheinfelden, die sich links und rechts des Rheins erstreckte. Verwaltungssitz war die linksrheinische Stadt Rheinfelden, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts einen zähen Kampf um ihre Reichsfreiheit führte, den sie aber 1449 verlor. In der Folge fiel die Herrschaft Rheinfelden endgültig an das habsburgische Österreich.
1801, im Friedensvertrag von Lunéville, wurde das linksrheinische Fricktal von Österreich abgetrennt. 1805, geregelt durch den Frieden von Pressburg, wurde der ehemals vorderösterreichische Breisgau, zu dem auch die Kameralherrschaft Rheinfelden zählte, dem Großherzogtum Baden zugeordnet. Dadurch gehörte auch das Dorf Nollingen ab 1806 zum Großherzogtum.
Bedingt durch den Kraftwerksbau 1894 bis 1898 und als Folge der daraus resultierenden Ansiedelung von Industrie, entwickelte sich aus dem kleinen Bauerndorf zunächst die Doppelgemeinde Nollingen-Badisch Rheinfelden. Nach der Eingemeindung von Warmbach erfolgte 1922 die Erhebung zur Stadt Rheinfelden (Baden).
Nach der Stadterhebung wurde das Wappen der “Ritter von Nollingen“ für Rheinfelden (Baden) ausgewählt. Der Wappenschild zeigt einen aufgerichteten roten Löwen auf goldenem Grund, der in der linken Vorderpranke eine stilisierte rote Rose hält.
Der ehemalige Ratsschreiber von Nollingen, Hermann Steinegger, wünschte seinem Heimatort bei der Erhebung Rheinfeldens zur Stadt: „Möge das alte Nollingen als Glied und unter der Obhut der neuen Stadtgemeinde Rheinfelden sich wohl fühlen, möge es weiterhin blühen, wachsen und gedeihen.“
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