Mit gut 4990 Einwohnern ist Herten der größte Ortsteil von Rheinfelden (Baden). Er liegt am Fuße des Dinkelbergs, auf 281 Metern (NN) auf der Niederterrasse des Hochrheins und umfasst ein Gebiet von 823 Hektar. Herten wurde 1973 zur Stadt Rheinfelden (Baden) eingemeindet.
Wappen
Das Wappen von Herten zeigt ein goldenes Hexagramm auf blauem Schild. In diesem befindet sich der österreichische Bindenschild.
Sehenswürdigkeiten
- Weiherhaus
- Staffelgiebelhäuser
- Katholische Pfarrkirche St. Urban
- Maria-Schnee-Kapelle
- Lindenbrunnen
Geschichte von Herten
Herten wird 807 als „Harta“ und „Hertum“ erstmals schriftlich erwähnt. Auf der Gemarkung siedelten allerdings bereits die Römer, wie durch zahlreiche Funde belegt werden konnte. Zudem wurde bei der Gemarkungsgrenze zu Wyhlen ein alamannischer Friedhof entdeckt, der zu den bedeutendsten Fundorten in Baden zählt.
Vermutlich gehörte der Ort schon im 11. Jahrhundert zur Grafschaft Rheinfelden, mit der er dann 1494 unter österreichische Herrschaft kam. Zusammen mit der Au bei der Burg Rheinfelden war der Dinghof von Herten Gerichtsstätte der vorderösterreichischen Herrschaft Rheinfelden, deren rechtsrheinischer Teil 1806 an Baden fiel.
1261 ist dann von der Burg Hertin bei Basel die Rede. Unter dem Namen von Herten treten Kiburger, Thurgauer und Reichenauer Ministerialengeschlechter auf. Auf der Gemarkung liegt die Burgruine Hertenberg auf einem Geländesporn.
Im 20. Jahrhundert entwickelte sich Herten immer mehr vom Bauerndorf zur Wohngemeinde.
Ansichtskarte vom Sankt Josefshaus Herten um 1900
Nennenswert ist auch das 1879 gegründete Sankt Josefshaus. Die Einrichtung versteht sich als Dienstleister für behinderte Menschen. Neben dem Betrieb eines Pflegeheims für behinderte Menschen, fungiert das Sankt Josefshaus auch als wichtiger Arbeitgeber in Rheinfelden (Baden). In der zugehörigen Behindertenwerkstatt arbeiten derzeit 390 behinderte Menschen. Die angegliederte Karl-Rolfus-Schule unterrichtet behinderte Kinder und Jugendliche.