Natur und Landschaft

Bäume und Biotope

Ein wichtiger Bestandteil jedes besiedelten Ortes ist die ihn umgebende Natur: Bäume und Grünflächen im Stadtgebiet erhöhen die Lebensqualität. Biotope in Form von Wiesen und Büschen laden im nahen Umland zur Erholung ein.  Umso wichtiger ist es daher – nicht nur für den Menschen, sondern auch für Tiere und Pflanzen – diese vielseitigen Lebensräume zu erhalten.
Bäume übernehmen im Stadtgebiet von Rheinfelden eine wichtige Funktion zur Verbesserung der Lebensqualität. Zugleich helfen sie aber auch den Verkehr zur lenken und diesen zu beruhigen. 

Damit die Verkehrssicherheit der Bäume im öffentlichen Raum gewährleistet bleibt, werden diese regelmäßig durch fachkundige Mitarbeiter der Technischen Dienste überprüft. Kranke Bäume werden durch Neupflanzungen ersetzt.

Seit dem Jahr 2008 werden zudem alle öffentlichen Baumbestände im Stadtgebiet in einem Register, dem Baumkataster, systematisch mit allen wichtigen Daten (Baumart, Baumnummer, Lagekoordination und Einstufung des erforderlichen Pflegebedarfs) erfasst und bewertet.
Landschaftstypisch für Rheinfelden sind Streuobstwiesen in den Ortsrandlagen. Die locker mit Obstbäumen bepflanzen Wiesenflächen bieten nicht nur ein prächtiges, jahreszeitlich wechselndes Landschaftsbild, sondern auch Lebensraum für viele Vogelarten.

Eine Ausdehnung dieser Wiesen sowie der Erhalt und die Verjüngung  bestehender Baumbestände sind daher auch Ziele verschiedener Fördermaßnahmen des Naturschutzes. Dazu gehört zum Beispiel auch die Nutzung der Obsterzeugnisse (Regionalvermarktung). Streuobstwiesen bilden  wichtige Freiräume im Siedlungsbereich.
Magerwiesen sind sehr blumenreich. Ihre mannigfaltige Blütenpracht erreicht im Sommer ihren Höhepunkt. Sie kommen auf mäßig trockenen und warmen Standorten mit nährstoffarmen Böden vor. Am Dinkelberg findet man sie vor allem an den sonnigen, steilen Muschelkalkhängen. Ihre Pflanzen- und Blütenvielfalt ist für viele Insekten, insbesondere Schmetterlinge oder Wildbienen, die wichtigste Lebensgrundlage.

Auf dem Dinkelberg werden heute die Magerrasen meist von Schafen beweidet – ist doch ein Mähen an den steilen Hängen oft nur mit handgeführten Geräten möglich und daher sehr mühsam. Leider sind daher etliche ehemalige Magerrasen an Steilhängen mittlerweile aufgeforstet oder der natürlichen Verbuschung überlassen.
Feuchtwiesen sind dichte, hochwüchsige Wiesen mit einem hohen Anteil an Sauergräsern und sommerblühenden Hochstauden. Sie kommen in Bachauen und Quellgebieten vor. Oft enthalten sie kleine, wassergefüllte Mulden (Feuchtbiotope), die den Kröten, Fröschen und Molchen als Laichgewässer dienen.

Feuchtgebiete tragen nicht nur zur Reinhaltung von Oberflächen- und Grundwasser  bei, sondern auch zur Stabilisierung des Wasserhaushaltes.

Große Feuchtwiesenbereiche liegen im Gewann Seeboden/Tüfelgrub nordwestlich von Adelhausen, im Gewann Volkertsberg bei Herten, im Bereich des Hunzelbachtals bei Nordschwaben sowie westlich von Unterminseln im Gewann Bleich.
Feldhecken befinden sich meist auf Steilböschungen und Hangstufen. Sie bestehen aus verschiedenen Wildsträuchern und mittelgroßen Bäumen wie zum Beispiel dem Feldahorn. Früher wurden sie auch zur Brennholzgewinnung genutzt.

Als wertvolle Strukturen in der Landschaft bieten sie vielen Insekten, Vogelarten und Kleinsäugern wie Wiesel, Hase und Igel einen Lebensraum. Zudem schützen sie vor Bodenerosion und strukturieren die Landschaft.

Aktuelle Projekte

Blühflächen

Mit finanzieller Unterstützung aus dem „Förderprogramm Blühflächen und Biodiversitätspfade“ des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg wird seit 2021 städtisches Grünland ökologisch aufgewertet:

Der Erhalt der Artenvielfalt und der Verbund von gleichartigen oder unterschiedlichen Lebensräumen, ein sogenannter Biotopverbund, können von stärkenden Maßnahmen im öffentlichen und im privaten Umfeld profitieren. Mögliche Handlungsfelder dabei sind zum Beispiel Grünflächen, die bislang oft gemäht wurden oder auf denen ein zu hohes Nährstoffangebot vorhanden war. Hier ist oft nur eine sehr begrenzte Anzahl von Pflanzenarten vorhanden und damit auch ein begrenztes Angebot an Nahrung oder Lebensraum für Tiere wie beispielsweise Insekten. Durch die Aufwertung solcher Flächen über eine Neueinsaat mit kräuterreichem Saatgut und eine in Häufigkeit oder Zeitpunkt der Mahd veränderte Bewirtschaftung kann man den Artenreichtum fördern.

Grünflächen, deren ökologischer Wert so im Laufe der Zeit verbessert werden soll, befinden sich zum Beispiel am Campus-Gelände und im Herbert-King-Park.