Informationen zu den Rheinfelder IBA-Projekten

Auswertung der Rheinsteg-Befragung
Mehrheitliche Skepsis beim Rheinsteg-Projekt


Die Auswertung der Online-Befragung ergab, dass das Formular insgesamt 140mal ausgefüllt wurde. Dies ist nach Auffassung des Rathauses ein Wert, der nicht als repräsentativ angesehen wird. Zwar sei diese Beteiligung kein dramatisch schlechter Wert, aber auch nicht unbedingt ein Zeichen dafür, dass das Steg-Projekt im Rahmen eines solchen Verfahrens der Online-Befragung eine herausragende Spitzenbedeutung einnehme. Deswegen werden im Rathaus auch Möglichkeiten für weitere Formen der Bürgerbeteiligung sondiert.

Für den Neubau des Rheinstegs sprachen sich dabei 45 Teilnehmer an der Befragung aus, während 95mal eine ablehnende Meinung über das Online-Formular geäußert wurde. Das Formular wurde 129mal von Personen aus Deutschland abgeschickt und nur 11mal von Schweizer Bürgern. Die Neben den beiden Rheinfelden wurden je ein Formular aus München, Zürich, Grenzach-Wyhlen, Schwörstadt und Binzen eingereicht.
Die fünf wichtigsten Anliegen der Befürworter waren eine Aufwertung des Naherholungsgebiets bzw. des Rheinufer-Rundwegs (25malige Nennung), die Verbesserung der Verkehrsanbindung bzw. der Verbindung zwischen den beiden Rheinfelden (22malige Nennung), die Herstellung eines senioren- bzw. familiengerechten Weges (15malige Nennung), eine touristische Aufwertung der Städte (sechsmalige Nennung) sowie das Nutzen der Fördermittel (zweimalige Nennung).

Die fünf wichtigsten Argumente der Gegner eines Neubaus waren dringlichere Aufgaben bzw. Ausgaben sollten Vorrang haben (74malige Nennung), genügend Brücken zwischen den beiden Städten (49malige Nennung), der Rheinuferweg sollte auf Schweizer Seite verbessert werden (sechsmalige Nennung), der Standort hätte eine schlechte Verkehrsanbindung auf deutscher Seite (zweimalige Nennung) sowie naturschutzrechtliche Bedenken (zweimalige Nennung). Es wurde bei der Befragung viermal die Forderung nach einem Bürgerentscheid gestellt. Einmal wurde ein Bürgerentscheid ausdrücklich abgelehnt.

Bemerkenswert bei der Umfrage ist der Umstand, dass sich kein Votum auf die architektonische bzw. ingenieurtechnische vorgeschlagene Lösung des Wettbewerbssiegers vom Büro Miebach wendet. Dies könnte auch die Einschätzung zulassen, dass der durchgeführte Wettbewerbsprozess der beiden Rheinfelden zu einem anerkannt guten Ergebnis geführt hat. Allein die Tatsache, dass aus 53 Bewerbungen acht hochqualifizierte Entwürfe bestellt wurden, zeigt die Wertigkeit des Projekts aus Sicht der renommierten Architekten und Ingenieure. Auch im Zuge der Beratungen zur Internationalen Bauausstellung Basel 2020 wurde unlängst in öffentlicher Sitzung des Kreistags das vorbildliche Vorgehen der beiden Städte Rheinfelden ausdrücklich gelobt und als Vorzeigeprojekt für andere Aufgabenstellungen im Zuge der Bauausstellung beschrieben.
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