Das Zentrale Feuerwehrgerätehaus setzt mit seinem kompakten Bau und dem von weitem sichtbaren Übungsturm am Ende der Müßmattstraße und von der B316 her ein Erkennungszeichen am Stadteingang und fügt sich gleichzeitig zur südlichen Wohnbebauung ein.
Der kompakte, größtenteils zweigeschossige Bau, der auf dem Entwurf des Münchner Architekturbüros dasch zürn + Partner Architekten beruht, umschließt dabei die Fahrzeughalle U-förmig in seinem Inneren.
Gebäude
Im Erdgeschoss befinden sich neben der Fahrzeughalle, den Werkstätten und den Umkleiden die Funkzentrale sowie der Bereich für das Historienfahrzeug. Im 1. Obergeschoss sind Schulungsräume, Fitnessraum, Aufenthaltsräume und Bereiche für die Jugendfeuerwehr angeordnet. Im erhöhten Teil des Baus im Süden sind im 2. Obergeschoss Büros und ein Archivraum geplant. Die oberen Geschosse werden über zwei Treppenhäuser sowie mithilfe eines Aufzugs barrierefrei erschlossen.
Der 23 Meter hohe Übungsturm steht separat, westlich des Hauptgebäudes und ist bereits aus der Ferne sichtbar. Östlich des Hauptgebäudes ist eingeschossig das Gefahrstofflager mit Müllraum und Materiallager gelegen.
Die Außenwandkonstruktion des Betonbaus ist eine tragende Stahlbetonkonstruktion mit einer vorgehängten Metallfassade.
Im Zuge der weiteren Planungen wurde der Entwurf gemeinsam mit der Feuerwehr und den Anwohnerinnen und Anwohnern weiterentwickelt und insbesondere durch eine Schallschutzmauer ergänzt.
Ausstattung:
- 16 Fahrzeugstellplätze
- Funkraum, Besprechungs- und Stabsraum
- Wasch- und Aufrüsthalle
- KFZ- und LKW-Werkstatt
- Werkstätten | Lagerflächen für Schläuche, Atemschutzausrüstung und Feuerwehrkleidung
- Schulungsräume | Räume für die Jugendfeuerwehr
- 8 Büros (Kommandant, Verwaltung, Führungskräfte, Fachgebietsleiter)
- Übungsturm | Übungsflächen
Standort
Aus einsatztechnischen Gesichtspunkten wurde als Standort das Gebiet nördlich der Römerstraße gewählt. Dieser Standort sichert eine optimale Erschließung großer Teile des Stadtgebietes und ermöglich darüber hinaus ein Ein- und Ausrücken in alle Himmelsrichtungen. Die Zu- und Abfahrten erfolgen im „Normalfall“ über den Kreisel B316, der parallel zum Neubau entsprechend erweitert wurde. Nur im Alarmfall erfolgt die Zufahrt über die Römerstraße, da im Einsatzfall kein Begegnungsverkehr erlaubt ist.
Hinweis: Das vom Landratsamt Lörrach geforderte Erdaushubzwischenlager wurde vom Projekt „Neubau zentrales Feuerwehrgerätehaus“ abgekoppelt.
Bauphasen
- 08. März 2022: Einrichtung der Baustelle
- 31. März 2022: Spatenstich
- Bis Ende 2022: Rohbauarbeiten
- Bis Ende Dezember 2023: Ausbauarbeiten
- Bis Februar 2024: Haustechnik, technische Ausrüstung und Möblierung
- Ab März 2024: Einzug und Testbetrieb
- 26.04.2024: Feierliche Eröffnung und (voraussichtliche) Inbetriebnahme
Abteilung Stadt
Im neuen Feuerwehrgerätehaus werden sich nach Fertigstellung die vier Teilortwehren Rheinfelden, Karsau, Nollingen und Warmbach zusammenfinden und die neue Abteilung "Stadt" begründen.
Mit etwas über 120 aktiven Kameradinnen und Kameraden, 42 Mitgliedern der Jugendfeuerwehr, 43 Angehörigen des Musikcorps sowie 44 Kameraden der Altersabteilung entsteht eine Abteilung, die es in dieser Größenordnung in Rheinfelden noch nicht gab. Eine Zusammenführung, die entsprechend vorbereitet werden muss und die in den Händen der extra gegründeten Arbeitsgruppe „Organisation und Verwaltung“ liegt.
Diese Gruppe besteht aus dem Kommando sowie den Abteilungskommandanten der vier Abteilungen und deren Stellvertretern, die ihr Domizil im Neubau finden werden. Aber auch Angehörige der Feuerwehr, die ihr Interesse zum Mitwirken bekundeten, sind vertreten. In den vergangenen Monaten wurden viele Fragen erörtert, es wurden Einteilungen in sogenannte Löschzüge der Aktivmannschaft vorgenommen und Alarm- und Ausrückordnungen neu definiert. Aber auch die Historie der einzelnen Abteilungen gilt es entsprechend aufzuarbeiten. Eine Aufgabe, für die Ehrenkommandant Gerhard Salg gewonnen werden konnte und der er sich mit viel Herzblut widmet. Darüber hinaus muss auch, wie bei einem „normalen Umzug“, Material wie Teller, Gläser, Tassen etc. an den jeweiligen Standorten gesichtet und zusammengetragen werden. All dies dient einem reibungslosen Umzug sowie dem erfolgreichen Zusammenspiel der Einsatzkräfte.
Dabei sind sich alle Beteiligten bewusst, dass sich bestimmte interne Abläufe nach dem Umzug erst einmal einspielen müssen und dass an der ein oder anderen Stelle sicherlich noch „nachgebessert“ werden muss.