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Taffelladen - ein Blick hinter die Kulissen

Sozialausschuss 2. Mai 2022

. Sie beendeten ihren Vortrag mit einem eindringlichen Appell an alle Anwesenden, die Einrichtung – insbesondere angesichts der aktuellen Herausforderungen – auch in Zukunft mit Waren-, Geld- und „Zeitspenden“ zu unterstützen.

Lokale Entwicklung

Nach einem kurzen Exkurs in die bundeweite „Tafelbewegung“ – fast 1.000 Tafeln geben aktuell jährlich rund 265.000 Tonnen an über 1,6 Millionen Menschen ab – ließ Klaus Jost, der im vergangenen Jahr den Vorsitz von Helmut Moser übernommen hat, die lokale Entwicklung Revue passieren.

Vor knapp 20 Jahren (2004) gründete sich in Rheinfelden der Verein „Tafel Rheinfelden e.V.“. Bereits ein Jahr nach der Vereinsgründung wurde der Tafelladen in der Nollinger Straße eröffnet, der auch zwölf Jahre lang als Standort diente. Dank der guten Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der städtischen Wohnbau konnte die Einrichtung vor fünf Jahren (2017) in die Friedrichstraße 6a, in ein Gebäude hinter dem Alten Rathaus, umziehen. Ein „Ortswechsel“, der sowohl für die Kunden als auch die Helferinnen und Helfer eine große Verbesserung darstellte.

Steigende Kundenzahlen

Heute nutzen rund 1.200 Personen aus Rheinfelden, Grenzach-Wyhlen und Schwörstadt die Einrichtung, seit dem Ukraine-Krieg zusätzlich rund 40 aus dem Kriegsgebiet geflüchtete Familien. „An Spitzentagen kommen rund 140 Familien plus die Geflüchteten aus der Ukraine in den Tafelladen“, erläutert der erste Vorsitzende. Das mache im Durchschnitt 40 Kunden pro Stunde – eine Personenzahl, die auf den 45 Quadratmetern Verkaufsfläche kaum noch zu „handeln“ sei. Daher ist der Verein auch mit Nachdruck auf der Suche nach Erweiterungsmöglichkeiten.

Herausforderungen

Weitere Herausforderungen seien aktuell der Bezug der Ware, da viele Läden knapper disponieren und teilweise selbst preisreduzierte Ware anbieten würden. Erschwerend kämen leere Regale durch Hamsterkäufe hinzu.

Auch im Hinblick auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, ist der Verein auf Suche nach weiterer Unterstützung. „Zum einen steigen die Nachfrage und die Anforderungen kontinuierlich und zum anderen ist während der Pandemie auch der ein oder andere Helfer abgesprungen“, berichtet Harald Höhn.

Finanziell sei der Verein grundsätzlich stabil aufgestellt. Das letztjährige Defizit in Höhe von 14.000 Euro sei ein „Ausreißer“ und in erster Linie durch die Reduktion der Verkaufspreise während der Corona-Krise verursacht.

Appell

Angesichts der aktuellen Lage und der zukünftigen Herausforderungen schlossen die beiden Vorsitzenden ihren Vortrag mit einem eindringlichen Appell, den Tafelladen auch in Zukunft durch Geld-, Waren- und Zeitspenden zu unterstützen.

Wie kann man helfen?
Warenspenden:
Waren können in Form von Gutscheinen von Läden, in Form von Gemüse, Salat oder Obst aus dem eigenen Garten oder als Produkt beim Tafelladen abgegeben werden. Die zehn meist benötigtsten Artikel sind: Öl, Zucker, Mehl, Teigwaren, Salz, Konserven aller Art, Marmelade, Honig, Schokolade, Süßigkeiten, Kaffe und Tee.

Gelspenden: Spendenkonto IBAN DE09 6835 0048 0001 00414 09, Sparkasse Lörrach-Rheinfelden

Zeitspenden: Helfende Hände werden immer gesucht. Kontakt Harald Höhn, 07623/9663788, E-Mail info(at)tafel-rheinfelden.de

Hintergrundinformation:
Personen mit einem Einkommen unter 1.100 Euro pro Monat haben das Recht auf einen Tafelausweis von der Stadt. Der Tafelladen ist Montag, Mittwoch und Freitag jeweils vn 11 bis 12 Uhr und von 12.45 bis 16.15 Uhr geöffnet.