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Brückenneubau alternativlos
Bau- und Umweltausschuss 07.10.2021


Obert erläuterte dabei, dass ohne Brücke der Anwohner- und Lieferverkehr für die Güterstraße über die Emil-Frey-Straße geführt werden müsste. Dies sei zwar theoretisch möglich, belaste die Kreuzungen am Oberrheinplatz sowie bei der Rudolf-Vogel-Anlage jedoch zusätzlich. Ebenso würden Parkplätze entfallen. Ein weiteres Problem ergebe sich zudem in diesem Szenario in der Alten Landstraße, in der nicht genügend Platz für eine Wendemöglichkeit auf öffentlicher Fläche bestehe. Mit Blick auf das ansässige Hotel und zu erwartende Reisebusse oder auch die Müllabfuhr eine schwierige Situation. „Die Straße ist für das Gebiet einfach essentiell“, fasste Oberbürgermeister Klaus Eberhardt – auch mit Blick auf zukünftige bauliche Weiterentwicklungen – den Sachverhalt daher zusammen. Und auch die Gremiumsmitglieder sahen dies ähnlich. Karin Paulsen-Zenke dazu: „Die Brücke muss kommen, daran führt kein Weg vorbei."

Nach vorläufigen Schätzungen wird die Brücke mit zweispuriger Fahrbahn für den Straßenverkehr und Fußgängersteg im Süden die Stadt rund 2,1 Millionen Euro kosten. Dazu kommen Planungskosten in Höhe von gut 280 000 Euro. Geld, das die Stadt in der mittelfristigen Finanzplanung nicht vorgesehen hat und deshalb aus den liquiden Mitteln nehmen muss.

Prinzipiell gibt es zwar Fördermöglichkeiten, die Eigentumssituation der Brücke – sie gehört der Bahn – mache diese jedoch „nicht ganz einfach", so Obert.

Hintergrundinformation

Die Deutsche Bahn kündigte im März dieses Jahres an, das etwa 1901 errichtete Brückenbauwerk über die Basler Straße aufgrund des baulichen Zustandes ersetzen zu wollen. Das Problem dabei: Die Bahn möchte nur den Schienenteil der ursprünglich als reine Bahnanlage errichtetet Brücke ersetzen. Sollten auch die Straße und der südliche Fußgängersteg, die sich erst im Laufe der Jahrzehnte zu öffentlichen Wegen entwickelt haben, erhalten bleiben, muss die Stadt dies auf eigene Kosten übernehmen. Eine Widmung zur öffentlichen Straße besteht nach aktuellem Stand nicht – weder bei der Bahn, noch beim Regierungspräsidium Freiburg oder bei der Stadt Rheinfelden wurden entsprechende Unterlagen gefunden. Daher befindet sich das gesamte Bauwerk im Besitz der Bahn, die die Bahnbrücke im Zuge der Elektrifizierung der Hochrheinstrecke bis 2027 ersetzen wird.