Gemeinderat und seine Ausschüsse

Aktuelle Meldung

Stadtteilbeirat Nollingen


Auf der Tagesordnung standen neben dem Bericht über die Aktivitäten des Stadtteilbeirats, der Zustand des Nollinger Friedhofs, die Ergebnisse des Hydrologischen Gutachtens zur Grundwassersituation im Nollinger Oberdorf sowie die geplante Broschüre zu Nollinger Brunnen und Quellen. Hinzu kamen zahlreiche Fragen der anwesenden Bürger rund um das Thema „Bauen und Parken“.

Friedhof Nollingen

Bevor Frank-Michael Littwin, in dessen Zuständigkeit als Leiter des Bürgerbüros die Rheinfelder Friedhöfe fallen, über die Ergebnisse eines Vor-Ort-Termins zwischen Verwaltung, Stadtteilbeirat und Bürgern berichtete, führte er mit ein paar Zahlen in das Thema ein.

Trend zur Urne

Ganz generell habe sich das Bestattungsverhalten in den vergangenen Jahren stark verändert, so Littwin. Mehr als 75 Prozent der Bestattungen seien mittlerweile Urnenbestattungen, was wiederum eine Zunahme an zu pflegenden Freiflächen bedeute. Ein Trend, der auch auf den Nollinger Friedhof zutrifft. In den vergangenen fünf Jahren fanden 24 Erd- und 73 Urnenbestattungen statt.

Arbeitsprogramm

Im Zuge der Ortsbegehung hätten sich verschiedene Kritikpunkte herauskristallisiert, für die man gemeinsam nach Lösungen gesucht habe. Unter anderem wurde der Zustand der Wege – insbesondere im Hinblick auf Gras und Unkraut – kritisiert. Abhilfe soll hier eine Differenzierung in Haupt- und Nebenwege schaffen, wobei die Nebenwege gezielt vergrasen sollen. Andere Möglichkeiten sieht Littwin aufgrund des Verbots, chemische Wirkstoffe einzusetzen und den sehr hohen und kostenintensiven Pflegeaufwand nicht.

Zudem wolle man darauf achten, dass abgeräumte Grabflächen in Zukunft schneller begradigt und eingesät werden. Auf Bitte der Bevölkerung werden die Arbeiten an der Hecke in den kommenden Monaten nicht im Bereich der Beuggener Straße, sondern im nördlichen Bereich fortgesetzt. Auch die Nachpflanzung von Bäumen und die Installation von Bänken ist geplant.

„Und für die Aussegnungshalle werden wir in den kommenden Jahren einen gewissen Betrag für die anstehende Dachsanierung in den städtischen Haushalt einplanen“, schloss der Leiter des Bürgerbüros seinen Bericht.

Würdiger Ort

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt unterstrich die Bemühungen der Stadt, dem Anspruch, die Friedhöfe als würdige Orte des Trauerns und Gedenkens zu gestalten, gerecht zu werden.

Hydrologisches Gutachten

Mit großem Interesse verfolgten die Anwesenden den Bericht des Fachbüros Geoterra über die Grundwassersituation im Nollinger Oberdorf. Das Büro hatte im Auftrag der Stadt ein entsprechendes hydrologisches Gutachten erstellt und im Zeitraum von Oktober 2018 bis September 2019 an 13 Messstellen entsprechende Untersuchungen durchgeführt.

Sensibles Gebiet

Für die Experten ist nach den Untersuchungen klar, dass jedes Untergeschoss in diesem Bereich wie eine künstliche Barriere – mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Grundwasserspiegel – wirke. Ihre Empfehlung lautet daher, weitere Untergeschosse nur zuzulassen, wenn eindeutig belegt werden könne, dass keine negativen Auswirkungen auf das Grundwasser und damit auf die bestehenden Gebäude zu befürchten seien.

B-Plan

Eine Schlussfolgerung, die, wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt versprach, im weiteren Bebauungsplanverfahren sehr ernst genommen werden müsse. Die vielen Wortmeldungen zu diesem Thema machten deutlich, wie sehr die Frage die Anwohner bewegt.

Bericht über die Aktivitäten

In seinem Bericht über die Aktivitäten des Stadtteilbeirates machte Rainer Vierbaum in seiner Funktion als Stadtteilbeiratssprecher deutlich, dass es dem Beirat nicht nur darum ginge, auf Anregungen zu reagieren, sondern systematisch an der Weiterentwicklung des Stadtteils mitzuwirken. Dies spiegle sich auch in der Vielfalt der bearbeiteten Themen wider.

Geschwindigkeitsmessungen

Im Hinblick auf die Geschwindigkeitskontrollen zog er anhand der aktuellen Zahlen des Amtes für öffentliche Ordnung das Fazit, dass an den richtigen Stellen gemessen würde und dass die Verstöße „im Rahmen“ blieben. „Unser erklärtes Ziel ist es nach wie vor, den Wohnstadtteil Nollingen komplett zur 30er-Zone zu machen“, so Vierbaum.

Unterschriftenliste

Um das Thema Verkehr geht es auch der Bürgerinitiative „Obere Beuggener Straße“, die Oberbürgermeister Klaus Eberhardt eine Unterschriftenliste aushändigte. Ihre Forderung: Aufhebung der öffentlichen Parkplätze entlang der Nollinger Durchfahrtsstraße im Bereich der Hausnummer 30b bis zum Friedhof. Wie ein Vertreter der BI erläuterte, seien bereits einige Unfälle passiert und die Ausfahrt von den Grundstücken sei teilweise sehr schwierig, da die geparkten Autos die Sicht behinderten.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt nahm die Liste entgegen und versprach, dass sich das Amt für öffentliche Ordnung sowie die zuständigen übergeordneten Stellen der Frage annehmen werden.

Bachpflege

Für Diskussionen sorgte die Frage der Bachpflege. Hier verwies Oberbürgermeister Klaus Eberhardt auf das vorhandene Bachpflegekonzept für Nollingen und warb für Verständnis, dass die Mitarbeiter der Technischen Dienste nicht überall gleichzeitig sein könnten. Die Anregung, gemeinsam Maßnahmen zu überlegen, wie das Wachstum eingedämmt werden könne, griff der Oberbürgermeister bereitwillig auf.

Broschüre

Zum Abschluss der Sitzung stellt Karin Paulsen-Zenke kurz die geplante Broschüre zu Brunnen und Quellen in Nollingen vor. Mit verschiedenen Streifzügen will die Broschüre anregen, Nollingen neu zu entdecken. Dabei soll die Broschüre speziell für Kinder auch den ein oder anderen Bastel- und Spieltipp enthalten. „Wir hoffen, die Broschüre zum Stadtjubiläum herausbringen zu können“, so Karin Paulsen-Zenke. 

Am Ende der zweistündigen Sitzung bedankte sich der Oberbürgermeister bei allen Anwesenden für den konstruktiven Dialog und die vielen Wortbeiträge.