Gemeinderat und seine Ausschüsse

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Bäder-Konzept

Hauptausschuss 29. März 2021

Daniel Klein, der Bäderbetriebsleiter, bekam für sein umfassendes Konzept quer durch alle Fraktionen großes Lob und Anerkennung. Der aufgezeigte Weg sei richtig, um die Rheinfelder Bäder zukunfsfähig, wirtschaftlicher und attraktiver zu gestalten. Auf der Agenda standen die Themen: Saisonvorbereitung 2021, Anpassungen der Haus- und Badeordnung und des Tarifsystems sowie die Einführung eines Schwimmkursangebotes.

Saisonvorbereitung

Ähnlich wie im vergangenen Jahr will die Stadt – auch wenn durch Corona nur ein eingeschränkter Badebetrieb möglich sein wird – das Freibad auf alle Fälle öffnen. Noch liegt zwar keine entsprechende Verordnung des Landes vor, aber alle Beteiligten gehen von ähnlichen Bedingungen wie im letzten Jahr aus.

Die Saisoneröffnung für das Freibad ist für den 22. Mai geplant. Da es im vergangenen Jahr häufig Probleme mit dem elektronischen Reservierungssystem gab, möchte das Bäderteam in diesem Jahr auf ein Reservierungssystem verzichten. Ähnlich wie es zum Beispiel Grenzach-Wyhlen bereits 2020 praktiziert hat, soll zur Erfassung der Besucherdaten ein vom Badegast ausgefülltes Formular entsprechend abfotografiert werden. Da die Besucherobergrenze im vergangenen Jahr nur an vier Tagen erreicht wurde, sieht der Bäderbetriebsleiter hier kein Problem.

Situationsbedingt sind auch in diesem Jahr nur eingeschränkte Öffnungszeiten möglich. Angedacht sind Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr, mit der Möglichkeit zum Frühschwimmen am Mittwoch ab 8 Uhr und zum Spätschwimmen freitags bis 20 Uhr (Ausnahme Regenwetter: nur bis 18 Uhr).

Badeordnung

Insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kinder immer später schwimmen lernen, will die Verwaltung das Alter, ab dem Kinder alleine das Freibad besuchen dürfen, von sechs auf neun Jahre anheben. Darüber hinaus soll in der Badeordnung fest verankert werden, dass das Bäderpersonal unsicheren Schwimmern – egal welchen Alters – die Nutzung des Beckens untersagen kann. Als Service für den Kunden ist geplant, den Kassenschluss auf 45 Minuten vor der Schließung vorzuverlegen.

Tarifsystem

Bislang gab es in Rheinfelden nur eine Jahreskarte für Frei- und Hallenbad gemeinsam, aber keine „nach Bädern getrennte“ Saisonkarte. Diese soll in dieser Saison eingeführt werden. Wie Daniel Klein den Mitgliedern des Hauptausschusses vorrechnete, seien zwar beide Saisonkarten zusammen etwas teurer als die alte Jahreskarte, aber da 96 Prozent der Karteninhaber nur das Freibad nutzten, würde es für die große Mehrheit günstiger.

Neben der generellen Einführung einer Saisonkarte für das Frei- und Hallenbad will Rheinfelden eine Saisonkarte für Familien (Saisonkarte Freibad 160 Euro, Saisonkarte Hallenbad 45 Euro) und Alleinerziehende (Saisonkarte Freibad 125 Euro, Saisonkarte Hallenbad 35 Euro) einführen. Die Preise für die Saisonkarte Freibad liegen damit etwas höher als „im Umland“. Aufgrund der großen Liege- und Wasserfläche sowie der weiteren Attraktionen sieht der Bäderleiter diesen Preis aber für gerechtfertigt. Ansonsten sind keine Anpassungen der Tarife von Seite der Verwaltung geplant. Anders bei der Beckenmiete. Hier sollen zukünftig auswärtige Vereine für die Nutzung eine Beckenmiete zahlen.

Schwimmkursangebot

Um mittel- und langfristig die Schwimmkultur in der Stadt und in Rheinfelden zu stärken, möchte der Bäderbetriebsleiter eigene Schwimmkurse anbieten. Dabei orientiert sich Klein an dem bereits in vielen Ländern etablierten „Swimstar-Konzept“, das Kinder über mehrere Stufen (Bausteinprinzip) zu Schwimmern macht. „Das System überzeugt durch ein klares didaktisches Prinzip – vom Leichten zum Schweren – und nimmt auch auf die motorischen Fähigkeiten in der jeweiligen Altersstufe Rücksicht“, betont Daniel Klein. Der engagierte Bäderleiter möchte hier eng mit den Kitas und Schulen aus Rheinfelden zusammenarbeiten. Um ein solches Angebot einzuführen, müsste eine entsprechende Stelle eines Schwimmlehrers geschaffen werden. Wie aus den Sitzungsunterlagen hervorgeht, könnte sich eine solche Stelle aber über die Kursgebühren selbst tragen. Offen in diesem Zusammenhang sei natürlich die Frage der Öffnung des Hallenbades, um ein entsprechend ganzjähriges Angebot zu schaffen.

Für dieses Jahr musste Oberbürgermeister Klaus Eberhardt angesichts des erst kürzlich verabschiedeten Haushaltsplanes einer Hallenbadöffnung eine Absage erteilen. „Eine Öffnung des Hallenbades kostet die Stadt rund 132.000 Euro“, so Eberhardt. Ein Betrag, der im Haushalt 2021 nicht zur Verfügung steht.

Über das gesamte Bäder-Konzept wird der Gemeinderat in seiner Sitzung am 15. April beraten.