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Projekt Umbau Bürgerheim nimmt Formen an
Gemeinderat 22.09.2020


Oberbürgermeister Klaus Eberhardt erinnerte zu Beginn des Tagesordnungspunktes daran, dass die Stadt aufgrund der Landesheimbauverordnung, die unter anderem keine Doppelzimmer mehr zulässt, die Bewohnerzahl für eine Wohngruppe auf maximal 15 Personen beschränkt oder auch den Flächenbedarf pro Bewohner in den Gemeinschaftsräumen erhöht, tätig werden muss.

Nur Neubau förderfähig

Da nur die Investitionskosten für Neubaumaßnahmen über den Investitionskostensatz refinanzierbar sind, hatte sich der Gemeinderat bereits im Februar von der ursprünglichen Planung – einer Mischung aus Neu- und Umbau – verabschiedet und sich klar für den Abriss und den Neubau von drei Gebäuden sowie die zusätzliche Einrichtung von 15 Kurzzeitpflegeplätzen ausgesprochen.

22,5 Millionen Euro

Auf dieser Grundlage stellte nun Projektsteuerer Thomas Decker dem Gremium die Vorentwurfsplanung sowie eine aktualisierte Kostenschätzung vor. Aktuell belaufen sich die Kosten, inklusive der 15 Kurzzeitpflegeplätze, auf 22,5 Millionen Euro. „Davon sind aber 18,5 Millionen refinanzierbar“, beruhigte Decker die Stadträte.

Offene Kostenfragen

Nicht refinanzierbar seien davon aktuell die Abbruchkosten in Höhe von rund 800.000 Euro, die Kosten für die Erweiterung der Cafeteria in Höhe von 1,2 Millionen Euro und die Ausgaben für die Cook&Chill-Küche mit 1,5 Millionen Euro.

Aber auch hier sieht der Projektsteuerer noch Möglichkeiten, dass diese Kosten nicht im vollen Umfang bei der Stadt verbleiben. „Rund 600.000 Euro aus einer voraussichtlichen „Refinanzierungs-Überdeckung“ können anteilig für den Umbau der Cafeteria eingesetzt werden und für die Investitionen in die Küche besteht die Möglichkeit einer Refinanzierung über den Mahlzeitenpreis“, zeigte der Projektsteuerer mögliche Lösungswese auf.

Er wies in der Sitzung allerdings auch darauf hin, dass bislang noch nicht alle Kosten – wie zum Beispiel für die Sicherungsmaßnahmen während der Bauphase - erfasst werden konnten. Dies erfolge nun in der nächsten Planungsphase.

Sozialkassen

Die Befürchtungen, dass sich weniger finanzstarke Bewohner das Heim nach dem Umbau nicht mehr leisten könnten, konnten Heimleitung und Stadtverwaltung entkräftigen. „Wir liegen mit den geplanten Maßnahmen genau im Rahmen, der von den Kassen erstattet wird“, so die Verantwortlichen.

Grünes Licht für weitere Planung

Vor dem Hintergrund, dass die Investitionskosten zum größten Teil refinanziert werden, sprachen sich alle Fraktionen für eine Weiterverfolgung der Variante „Neubau plus 15 Kurzzeitpflegeplätze“ aus.

Gleichzeitig wurde an die Heimleitung der Wunsch herangetragen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um das Personal auch während der Bauphase zu halten. Nach Aussage von Irene Sorg arbeite man hier schon an diversen Lösungsmodellen. Ziel sei es ebenso, so wenig Bewohnerplätze wie möglich während der Bauphase abzubauen.

Die weitere Beauftragung der Projektsteuerung pro4 Ingenieure und der Architekten Huller und Scheld erfolgte jeweils einstimmig. Darüber hinaus wurde die Fachplanung für Heizung, Lüftung und Sanitär einstimmig an das Planungsbüro Augsten vergeben.