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Aktuelle Meldung

Sachstandsbericht der Stabsstelle Integration und Flüchtlinge
Sozialausschuss am 12.11.2019


Er berichtete, dass in Rheinfelden (Baden) aktuell 311 Geflüchtete in einer Anschlussunterbringung leben – die meisten von ihnen in der Kernstadt. Die größte Gruppe davon stamme mit 47 Prozent aus Syrien, gefolgt von Menschen aus afrikanischen Staaten (zehn Prozent) und aus dem Irak (zehn Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sei außerdem ein stärkerer Zuzug aus der Türkei zu beobachten.
Die Mehrzahl der Geflüchteten ist männlich (58 Prozent) und die meisten Menschen in Anschlussunterbringung sind zwischen 20 und Mitte 30 und damit ein „sehr junges Feld“. Zudem haben von den 311 Geflüchteten 217 eine Aufenthaltserlaubnis.
„Über 85 Prozent leben in einem eigenen Mietverhältnis“, führte Rago weiter aus. Der Rest lebe in der Werderstraße und in zwei weiteren Unterkünften der Stadt.

Arbeit des Integrationsmanagements

Anschließend stellte er die Arbeit des Integrationsmanagements vor, das die Geflüchteten in allen Fragen des Alltags berät und in verschiedenen Fällen auch „präventiv aktiv“ werde. Auch gab er einen Überblick über die diesjährigen Projekte der Stabsstelle wie etwa das Konzept 2015 für Integration und Teilhabe, die Ressourcen-Scouts oder die für diesen Monat geplanten Rechts- und Geschichtskurse für Geflüchtete.

Blick in die Zukunft

Mit Blick auf die zukünftige Entwicklung sieht der Stabsstellenleiter einen weiteren, wenn auch gemäßigten, Anstieg der Geflüchteten in Anschlussunterbringung in Rheinfelden (Baden). Einerseits hänge dies mit der Attraktivität der Stadt zusammen, andererseits mit der internationalen politischen Lage. „Es braucht eine Anlaufstelle für diese Menschen“, betonte Rago und nannte als Ziel, Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.
 
Zu den kommenden Aufgaben der Stabsstelle zählt er deshalb nicht nur die Fortführung des Konzepts 2025 und die Umsetzung darin enthaltener Maßnahmen oder die Weiterführung des Ressourcen-Scout-Projekts, sondern auch die Übernahme neuer Aufgaben wie die Neuorganisation des Quartiersmanagements sowie einen stärkeren Einbezug von Migranten ohne Fluchthintergrund. „Das Integrationsmanagement wird gebraucht und auch aufgesucht“, erklärte Rago. Habe es in diesem Jahr doch schon mehr Beratungen gegeben als im gesamten Jahr 2018.    

Bisher "quasi kostenneutral"

Dabei verwies er auch auf die finanzielle Lage der Stabsstelle, die noch bis Ende 2021 durch den Erhalt von Fördergeldern eine „quasi kostenneutrale“ Arbeit leisten kann. Gleichzeitig vertrat er das Anliegen, die derzeit befristeten Stellen aller Stabsstellen-Mitarbeiter zu entfristen. Nach kurzer Diskussion leitete der Sozialausschuss dieses Ansinnen an den Hauptausschuss weiter.