Gemeinderat und seine Ausschüsse

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Investitionen machen sich bezahlt
Bau- und Umweltausschuss 6.12.2017


Der Bericht dokumentiert nicht nur die aktuellen Energieverbräuche der städtischen Liegenschaften, sondern zeigt auch die Verbrauchs- und Kostenentwicklung der vergangenen fünf Jahre auf. Damit dient er als Gradmesser für den Erfolg getätigter Maßnahmen und Investitionen und zeigt gleichzeitig bestehende Schwachstellen auf.

Sinkende Verbrauchszahlen

Sehr zur Freude von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt und den Ausschussmitgliedern lassen die Zahlen des Energieberichts erkennen, dass sich die getätigten Investitionen im Bereich der energetischen Gebäudesanierung „bezahlt“ machen. Trotz der Umstellung eines Großteils der Rheinfelder Schulen auf Ganztagsschulbetrieb mit Mensa konnte der Heizenergie- Strom- und Wasserverbrauch der städtischen Liegenschaften in den letzten fünf Jahren gesenkt werden. Seit 2011 sank der Heizenergieverbrauch um 18 Prozent, was bei dem derzeitigen Energiepreis einer Kostenersparnis von rund 160.000 Euro entspricht. Beim Strom wurden 1.000.000 Kilowattstunden weniger verbraucht, sprich 200.000 Euro gespart. Weniger stark sank der Wasserverbrauch, hier liegt die Einsparung bei 10.000 Kubikmeter (40.000 Euro).

Wärmenetzausbau kommt voran

Besonders positiv wurde von allen Anwesenden der Ausbau des Wärmenetzes beurteilt. In diesem Jahr konnten drei weitere öffentliche Gebäude angeschlossen werden. Damit sind nun insgesamt sechs städtische Gebäude und mit der Gewerbeschule, dem Haus am Park und dem St. Anna-Kindergarten drei weitere Nutzer am Netz angeschlossen. Hier möchte die Stadt wie geplant im kommenden Jahr das Gymnasium, das Freibad, die Hans-Thoma-Schule und 2019 das Europastadion anbinden. Mit dem geplanten Ausbau steigt der Anteil der erneuerbaren Energien der städtischen Liegenschaften von aktuell 16 Prozent auf rund 27 Prozent. „Wenn es uns gelingt, die Abwärme der Firma Evonik zu nutzen, dann kann dieser Anteil auf über 60 Prozent gesteigert werden“, stellt der Energieberater in Aussicht.

Schwachstelle: Bäder

Als Schwachstelle „präsentieren“ sich im Energiebericht die Bäder. Hier empfiehlt Michael Schwarz, die Diskussion über die Zukunft nicht auf die lange Bank zu schieben, um dringend nötige Maßnahmen bestmöglich auf die Zukunftspläne abzustimmen. Als kurzfristige Maßnahme schlägt er aus Sicht des Energieverbrauchs eine komplette Schließung des Hallenbades während der Freibadsaison vor. Der Schwimmunterricht der Schulen könne auch im Freibad bzw. bei schlechtem Wetter im Innenbecken des Freibads durchgeführt werden. Ein Vorschlag, der bei einigen Ausschussmitgliedern kritisch gesehen wird. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt machte deutlich, dass sich die verschiedenen Gremien im kommenden Jahr mit der Thematik der Bäder intensiv auseinandersetzen werden.

Nutzersensibilisierung

Neben verschiedenen weiteren Maßnahmen wie beispielsweise dem Austausch von einfach verglasten Elementen in den Schulen oder der Sanierung der veralteten Rathausbeleuchtung, machte sich der Energieberater für eine verstärkte Nutzersensibilisierung stark. „Neueste Studien gehen hier von bis zu acht Prozent Einsparpotentialen am gesamten Energieverbrauch aus“, so Schwarz.

Energiebericht 2016