Städtische Nachricht

Neuer Schwung für die Kapuzinerstraße


Gut besuchte Infoveranstaltung zu den Umgestaltungsplänen der Kapuzinerstraße.                           In einer Informationsveranstaltung präsentierte die Verwaltung den Stand der Überlegungen und nahm Anregungen der Anwohnerschaft auf.

Entwurfsplanung

Wie Johannes Brandsch vom Planungsbüro Rapp Regioplan verdeutlichte, soll die Kapuzinerstraße nicht in Konkurrenz zu den Plätzen im Norden und Süden treten, sondern vielmehr die Verbindung zwischen diesen beiden Plätzen stärken.

Aufgrund der erforderlichen Anfahrts- und Anliefermöglichkeiten sowohl für den Einzelhandel als auch die Anwohnerinnen und Anwohner sei eine „reine Fußgängerzone“ nicht möglich, so der Fachplaner. Gleichwohl sieht das Konzept eine Verkehrsberuhigung vor, denn nur so lasse sich Aufenthaltsqualität schaffen. Ziel ist, die vorhandenen Parkplätze auf drei Behinderten-Parkflächen sowie einen „Check-in-Parkplatz“ für das Hotel zu begrenzen. Die neue Tiefgarage böte ausreichend freie Kapazitäten, um die wegfallenden Parkplätze zu kompensieren. Für Fahrradfahrer sind insgesamt 30 Stellplätze – verteilt auf drei Standorte - geplant.

Aufenthaltsqualität

Ein einheitlicher Belag sowie ein einheitliches Niveau in Richtung Arkaden – die Rampen und Stufen zum Hochrheincenter bleiben erhalten - sollen dafür sorgen, dass der Raum nicht mehr als Straße wahrgenommen wird.

In der Mitte, wo der Verbindungsweg zur Karl-Fürstenberg-Straße einmündet, ist eine „kleine grüne Lunge“ geplant. Auf der Seite der Arkaden greift eine begrünte Stahlkonstruktion die Struktur der Arkaden auf und schließt die vorhandene Lücke. Gegenüber entsteht durch eine begrünte Pergola mit Bänken und einem Wasserspiel ein bisschen „Laubenatmosphäre“. Der jeweilige Übergang zu den Plätzen soll durch Baumreihen gestaltet werden. So die Entwurfsplanung.

Zentrales Gestaltungselement ist neben dem einheitlichen Belag, der sich am hellen Plattenbelang in der umliegenden Fußgängerzone orientiert und die Idee der Natursteinbänder von den Plätzen aufgreift, die Beleuchtung. Lichtsäulen sollen die Achse betonen und den Raum gliedern. Nach den Plänen der Verwaltung soll auch der Seidenweberweg mit Pflanztrögen oder Bäumen aufgewertet werden.

Positives Echo

Bei den Anwohnenden kamen die Pläne größtenteils sehr gut an. Angeregt wurde aus Reihen der Bevölkerung unter anderem den Verbindungsweg zur Karl-Fürstenberg-Straße - insbesondere im Hinblick auf die Beleuchtung - stärker mit in das Konzept einzubeziehen, ausreichend Müllkapazitäten sowie eine öffentliche Toilette vorzusehen.

Kritik wurde von einzelnen Einzelhandels-Vertretern laut. Diese befürchteten durch den Wegfall der Parkplätze ein Abwandern der Kundschaft. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt wies in diesem Zusammenhang auf die freien Kapazitäten in der neuen Tiefgarage hin. „Es ist schwierig, alle Wünsche unter einen Hut zu bringen. Wir möchten den Platz in dieser Straße den Menschen zurückgeben“, so das Stadtoberhaupt.

Gemeinderat entscheidet

Sollten die Gremien den Plänen zustimmen, dann könnte dank finanzieller Mittel aus der Städtebauförderung die Umgestaltung zügig umgesetzt werden. „Unser Ziel ist es, die Attraktivität des Einkaufstandortes Rheinfelden zu stärken“, betonte Eberhardt zum Abschluss.