Städtische Nachricht

Gesundheitsstandort 2025+


Leider wurden wichtige Schritte, wie Oberbürgermeister Klaus Eberhardt den Stadträtinnen und Stadträten in Erinnerung rief, durch Corona ausgebremst. Angesichts der in zwei bis drei Jahren bevorstehenden Zusammenlegung der drei Klinikstandorte bestehe nun erhöhter Handlungsbedarf.

Lokale Lösung

„Es ist wichtig, dass wir selber aktiv werden und inhaltlich bestimmen, wie wir uns die medizinische Versorgung in Rheinfelden vorstellen und nicht auf ein Konzept vom Landkreis warten“, betonte das Stadtoberhaupt in der Sitzung des Gemeinderates. Daher hat die Stadt parallel zu den Überlegungen im Landkreis Anfang des letzten Jahres eine entsprechende Lenkungsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern der Kreiskliniken, der lokalen Ärzteschaft und von gesundheitsnahen Institutionen sowie der Verwaltung ins Leben gerufen. Begleitet wird diese Gruppe von der OptiMedis AG, die ebenfalls mit der Erarbeitung eines „zukunftsfesten Gesundheits- und Versorgungskonzepts“ für den gesamten Landkreis beauftragt ist.

Über das Ergebnis einer ersten Strategiewerkstatt sowie einen möglichen zukünftigen Weg informierten in der öffentlichen Sitzung Wirtschaftsförderer Michael Meier sowie die ehemalige Leiterin des Amtes für Familie, Jugend und Senioren, Cornelia Rösner, die für die Mitarbeit gewonnen werden konnte.

Netzwerkgedanke

Den Beteiligten schwebt für Rheinfelden eine Art „lokales Gesundheitszentrum“ vor, das nicht nur den Bereich der Primärversorgung abdeckt, sondern darüber hinaus auch Angebote der pflegerischen und sozialen Versorgung. „Die Vernetzung der verschiedenen Leistungserbringer ist dabei ein zentraler Gedanke“, erläuterte Cornelia Rösner. Ein solcher Aufbau könne natürlich nur schrittweise erfolgen.

„Wir als Stadt können ein solches Gesundheitszentrum anstoßen, aber nicht betreiben“, betonte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt. Zum jetzigen Zeitpunkt seien Fragen nach einem möglichen Standort, der Finanzierung oder einer möglichen Trägerschaft noch völlig offen. Angesichts des Zeithorizonts, der durch die Eröffnung des Zentralklinikums bestimmt wird, müsse man Übergangslösungen mitdenken und organisieren. Bis Juni sollen diese Vorüberlegungen nun in ein Projekt münden.

Positives Echo

Für die Vision eines lokalen Gesundheitszentrums, das unter seinem Dach nicht nur niedergelassene Ärzte, sondern auch Träger von Pflege- und Gesundheitseinrichtungen vernetzt, gab es quer durch alle Fraktionen große Zustimmung.

Dabei wurde in den verschiedenen Wortmeldungen wiederholt die Dringlichkeit und der kurze Zeithorizont sowie die bereits heutige „Unterversorgung“ mit Ärzten angesprochen. Auch der Aspekt der Notfallversorgung müsse bedacht und geregelt werden.