Städtische Nachricht

Bürgerversammlung in Warmbach
Verkehrsfragen und Sanierung Mehrzweckhalle


Bürgerversammlung in Warmbach Die Warmbacher Stadträte Dieter Wild und Rolf Herzog begrüßten die Vertreter der Stadtverwaltung und die rund 100 anwesenden Warmbacher Bürger. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt war mit Bürgermeister Rolf Karrer, Bernd Baumer, Leiter des Ordnungsamts, Erik Fiss, Leiter der Hochbauabteilung, und Tobias Obert, Leiter der Tiefbauabteilung zu der Versammlung gekommen.

Erik Fiss (rechts) Als erstes Thema wurde die Sanierung der Halle der Hans-Thoma-Schule besprochen. Die Schule stammt aus dem Jahr 1962 und die Mehrzweckhalle aus dem Jahr 1970. Die Küche und Einrichtung in der Halle sind von 1987. Es besteht ein dringender Sanierungsbedarf, vor allem in den Duschen, der Küche, Fenster und Hallenboden. Erik Fiss stellte den Sanierungsplan der Stadt vor. Für die Jahre 2013 bis 2017 sind 405.000 Euro eingeplant. Neue Stühle für 20.000 Euro sind schon bestellt. Die Anschaffung von Tischen für geschätzte 12.000 Euro und einer neuen Küche für geschätzte 25.000 Euro sollen bald folgen. „Es ist ein extremer Nachholbedarf gegeben, aber nicht nur in Warmbach, sondern in ganz Rheinfelden“, so der Oberbürgermeister. „Nach und nach gehen wir sukzessive die einzelnen Gebäude durch. Die Schulen sollten aber auch eine Prioritätenliste erstellen, um dies mit der Stadt zu diskutieren.“ Die Präsentation von Erik Fiss können Sie hier einsehen.

Rolf Herzog, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Bürgermeister Rolf Karrer und Bernd Baumer Das zweite Thema war die Verkehrssituation in Warmbach. Bernd Baumer berichtete, dass vom 24.10. bis zum 31.10.2012 eine Verkehrszählung in der Warmbacher Straße durchgeführt wurde. Der tägliche Gesamtverkehr liegt bei 15.000 bis 16.500 Fahrzeugen, samstags und sonntags sind die Zahlen niedriger. Vor allem kommt freitags Einkaufsverkehr in die Güterstraße aus der Schweiz. Die Chancen für ein LKW-Fahrverbot stehen allerdings schlecht. Ein Lärmaktionsplan nach EU-Vorgaben wird nächstes Jahr aufgestellt, aber auch dieser wird vermutlich im besten Fall nur zu einer Temporeduktion auf 40 kmh führen. Insgesamt fällt der Schwerverkehrsanteil mit 7 Prozent recht niedrig aus, während er beispielsweise auf dem Äußeren Ring zwischen 20 und 25 Prozent anzusiedeln ist. Hier können Sie die Präsentation von Bernd Baumer einsehen.
Tobias Obert und Erik Fiss
Tobias Obert stellte dann die Kreisellösung für die gefährliche Kreuzung an der Mouscron Alle / Werderstraße / Eichbergstraße dar. An diesem zentralen Knotenpunkt, wo zudem vielen Schüler vorbei müssen, stellt sich ein Kreisel als einzige sinnvolle Lösung dar, um die Sicherheit zu erhöhen und den Verkehrsfluss ungehindert zu erhalten. Der Kreisel soll 2015/16 in den haushalt aufgenommen werden. „Es gibt im ganzen Stadtgebiet Unfallschwerpunkte, die abgearbeitet werden müssen“, fügte der Oberbürgermeister Klaus Eberhardt hinzu. Tobias Obert erläuterte weiterhin, dass die Sanierung der Kreuzung Hertener Straße / Eichbergstraße am 26. November 2012 beginnen soll. Die Bauzeit wird auf ca. 3 Wochen geschätzt. Der Auftrag zur Sanierung vor und nach dem Bahnübergang in Warmbach ist bereits vergeben und Baubeginn wird Anfang 2013 sein. Die Sanierung der Kanalisation in der B 34 in Warmbach beim Milchhüsli ist im Haushaltsplan des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung für 2015/ 2016 vorgesehen.

Bürgermeister Rolf Karrer hielt als drittes Thema einen kurzen Sachstandsbericht zum Neubau des Jugendhauses. Das Jugendhaus beim Kultur- und Freizeitpark Tutti Kiesi wird im Dezember noch fertiggestellt und im März soll die Eröffnung stattfinden. Es ist angedacht dann auch einen Tag der offenen Tür für die interessierte Öffentlichkeit zu veranstalten.

Rolf Herzog (Mitte) Viertes Thema war der Sachstandsbericht zum Flächennutzungsplan. Da die Stadt über keine Gewerbeflächen mehr verfügt und weiteres Entwicklungspotential fehlt, soll das das Gebiet Einhäge westlich von Warmbach als Gewerbe- oder mischgebiet entwickelt werden. Mit Einhäge soll auch eine Alternative für die wegen der Feldlerche umstrittene Fläche zwischen dem Gewerbegebiet Herten Ost und dem Industriegebiet Rheinfelden Süd entwickelt werden, da dort eine geringere Naturschutzproblematik besteht.

Fünftes Thema war die Feuerwehrabteilung Warmbach. Die Überlegung einer Zusammenlegung der Abteilungen Rheinfelden, Nollingen und Warmbach wird schon geraume Zeit diskutiert. Allerdings hat sich die dezentrale Konzeption bislang bewährt, so dass auch beim Bau eines zentralen Feuerwehrhauses eine Zusammenlegung nicht zwingend erfolgen muss.

Bürgerversammlung in Warmbach Die von Vereine als Gemeinschaftshaus genutzte alte Schule in Warmbach war das sechste Thema des Abends. Die städtische Wohnbau schätzt den Investitionsbedarf auf 912.000 Euro. Dieser Betrag würde zu gleichen Teilen von der Stadtverwaltung und der Wohnbau getragen werden müssen. Eine derart große Investition kann mittelfristig aber nicht in Aussicht gestellt werden. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt sagte aber zu, dass Einzelmaßnahmen kurzfristig umgesetzt werden könnten.

Das siebte Thema behandelte die Luftsportgruppe Südwest, die das Flugfeld zwischen Herten und Warmbach betreibt. Bernd Baumer erläuterte, dass Motorflugzeuge über freiem Gelände eine Höhe von 500 Fuß und über bebautem Gebiet eine Höhe von 1.000 Fuß einzuhalten haben. Die Luftsportgruppe hat sich auch freiwillig zu einer sonntäglichen Mittagspause für Motorflugzeuge verpflichtet und verzichtet an Sonntagen und Feiertagen auch auf Platzrunden von Motorseglern und Ultraleichtflugzeugen. Darüberhinaus investiert die Luftsportgruppe viel Geld in lärmarme Flugzeuge und die Fluglehrer weisen die Schüler in Techniken eines schonenden Flugbetriebes ein. Eine Änderung der Anflugrouten abseits von Warmbach ist topographisch nicht möglich. Hier können Sie die Präsentation von Bernd Baumer einsehen.