Städtische Nachricht

Evonik-Abwärme ans Nahwärmenetz angeschlossen


Im Anbau an das Kesselhaus freuten sich Stefan Rumpel, Daniel Weiß, Tobias Obert, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Evonik-Standortleiter Hermann Becker und Herbert Swarowsky (von links) über das gelungene Projekt.

Bei einer kleinen Feierstunde am Freitag freuten sich Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, Evonik-Standortleiter Hermann Becker, Herbert Swarowsky als Vertreter des Regierungspräsidiums Freiburg, Tobias Obert und Daniel Weiß von den Stadtwerken sowie weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft über den erfolgreichen Abschluss des Modellprojekts.

Zukunftsweisendes Projekt

Dabei charakterisierte Hermann Becker das Projekt als „wirklich zukunftsweisend“ und betonte, dass Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bei Evonik schon seit Jahren große Themen seien. Evonik-Energiebetriebsleiter Stefan Rumpel und Daniel Weiß, technischer Betriebsführer der Stadtwerke, nannte er die „Gründungsväter“ der Nahwärmeauskopplung – zurückgehend auf eine Studie und daran anschließende erste Gespräche 2015 – und dankte ihnen für ihre tolle Leistung. Durch die neue Schnittstelle zwischen Abwärmekessel der Evonik und Leitungsnetz der Stadtwerke können 1,6 Megawatt Abwärme genutzt und dadurch gleichzeitig 3000 Tonnen CO2 eingespart werden.

"Erfolgsgeschichte"

Als eine „Erfolgsgeschichte“ bezeichnete auch Oberbürgermeister Klaus Eberhardt das Projekt. Er betonte die Wichtigkeit der engen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Industrie und erinnerte daran, dass bereits das erste Klimaschutzkonzept der Stadt die Idee der Abwärmenutzung enthielt. Mit Blick auf die Zukunft hielt er zudem fest: „Das Thema muss noch viel weitergedacht werden.“ Redundante Systeme müssten geschaffen werden, um ein stabiles System aufzubauen.

Darüber hinaus verriet er den Anwesenden, dass die aktuelle Anschlussquote an das Nahwärmenetz inzwischen nahe an 100 Prozent liege und der weitere Ausbau des Netzes bereits aus mehreren Stadtteilen angefragt wurde.

"Leuchtturmprojekt"

Herbert Swarowsky überbrachte die Grüße der Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und lobte: „Dieses Projekt ist für uns klar ein Leuchtturmprojekt.“ Und dies aus vielerlei Gründen, von denen er zum Beispiel den frühen Zeitpunkt, die Dimension oder auch den Charakter als Klimawandelanpassungsmaßnahme nannte.

In seinem Beitrag führte er weiter die Rolle der Kommunen in der Energiewende aus und erklärte, dass dabei oft die Rede von der Stromwende sei. Die Wärmewende jedoch falle „ein Stück weit unter den Tisch“. Die Stadt Rheinfelden sei deshalb in Baden-Württemberg bei diesem Thema vorne mit dabei: „Sie haben rechtzeitig entschieden und gehandelt, während andernorts noch diskutiert wird“, lobte er.

Eckdaten zum Projekt:

  • Kostenvolumen: insgesamt 1,6 Millionen Euro
  • Förderung: 1 Millionen Euro durch das Land Baden-Württemberg
  • Bauzeit: 9 Monate