Stadt investiert in Wald
Gemeinderat 20. Oktober 2022
09.11.2022
Auch im kommenden Jahr (2023) wird der Rheinfelder Forst die Stadt rund 200.000 Euro kosten – so die Prognose. Einnahmen von knapp 700.000 Euro, wovon allein fast 600.000 Euro auf den Holzverkauf zurückzuführen sind, stehen Ausgaben in Höhe von rund 900.000 Euro gegenüber.
Wie Bernhard Schirmer, der Leiter des Forstbezirks Kandern, betonte, läge dieses defizitäre Ergebnis unter anderem daran, dass viele Leistungen, die der Stadtwald erbringe – wie zum Beispiel die Naherholung für die Bevölkerung, der Trinkwasserschutz oder die Klimaschutzfunktionen – monetär nicht beziffert werden könnten.
Waldumbau
Mit einem leicht erhöhten Einschlag von 8.260 Festmetern reagiert der Forst auf die durch die Energiekrise ausgelöste gestiegene Nachfrage nach Brennholz. Darüber hinaus soll auch im kommenden Jahr der Waldumbau konsequent fortgeführt werden. Geplant sind 11.680 Neupflanzungen an Bäumen. „Dies ist eine Investition für die junge Generation“, so Schirmer. Die Investitionen in Jungbestände belaufen sich auf rund 225.000 Euro. Rund 90.000 Euro fließen in den Unterhalt von Wegen sowie Erholungseinrichtungen.
Kritik der Grünen
Mit Ausnahme der Grünen stimmten alle Gemeinderatsmitglieder dem Forstbetriebsplan 2023 zu. Die Grünen kritisierten den erhöhten Einschlag. Ihrer Auffassung nach könne Holz wegen der CO2 -Emission nicht als nachhaltige Energiequelle gesehen werden und daher sei ein erhöhter Einschlag kontraproduktiv. Eine Argumentation, die Oberbürgermeister Klaus Eberhardt „aus der Zeit gefallen“ bezeichnete.