Städtische Nachricht

1898-Pavillon feiert 10-jähriges Bestehen


Der Pavillon 1898 feiert 10-jähriges Bestehen.

Simon Kuner, Energiedienst-Referent für Öffentlichkeitsarbeit, begrüßte dabei in seiner bekannten Rolle als Emil Rathenau die Gäste, bevor Jochen Ulrich, Leiter Asset Management Kraftwerke bei Energiedienst, kurz auf die Geschichte des Pavillons und vor allem sein Herzstück – eine Turbine aus dem alten Kraftwerk – einging, die nicht nur eine bewegte Geschichte hinter sich habe, sondern auch technisch bis heute begeistere. Er freute sich, dass der Pavillon, der auch architektonisch etwas Besonderes ist, inzwischen wieder geöffnet ist und dankte allen Beteiligten von damals für ihr Mitwirken.

Oberbürgermeister Klaus Eberhardt erinnerte in seinem Grußwort an die große Bedeutung der Industrie für die Rheinfelder Stadtentwicklung und die nach Inbetriebnahme des Kraftwerks 1899 folgende Urbanisierung, zum Beispiel mit den Mauchschen Häusern in der heutigen Elsa-Brändström-Straße. Dabei betonte er, dass die damalige Entscheidung zum Bau des Kraftwerks auch eine unternehmerische Entscheidung gewesen sei, „in die Zukunft zu investieren und neue Wege zu gehen“.

Er dankte allen Beteiligten für die Idee des Pavillons und hob – auch mit Blick auf die Entstehung eines europäischen Stromverbunds im Rahmen des Kraftwerkbaus 1898 – hervor: „Der Rheinpavillon ist ein Zeichen einer glorreichen Vergangenheit.“

Stadtführerin Ulrike Maunz erläuterte anschließend die Zusammenhänge zwischen der Stadt Rheinfelden und den beiden Rathenaus, Emil und Sohn Walter. Dabei erinnerte sie an die verstorbene Tourismusleiterin Gabriele Zissel, die maßgeblich für die detaillierte Recherche dieser Hintergründe verantwortlich zeichnete und den Kontakt zur Rathenau-Gesellschaft in Berlin und somit auch zu einem Nachkommen der Familie, Andreas Mossner, hergestellt hatte.

Dieser freut sich sehr über das Interesse an seiner Familie und erläuterte im Innern des Pavillons die neuen Exponate, die nun aus dem Nachlass zu sehen sind. Dabei handelt es sich unter anderem um einen baugleichen Schreibtisch wie den auf dem bekannten Bild von Emil Rathenau abgebildeten Exemplar, um seltene Fotoaufnahmen, die einen lachenden Walter Rathenau zeigen, oder auch um eine Torbogen-Skulptur aus Kupferkabeln, die bis heute im Berliner Ortsteil Oberschöneweide im AEG-Werk produziert werden.

Andreas Mossner erläuterte die neuen Objekte.