Städtische Nachricht

Innenstadtentwicklung

Bau- und Umweltausschuss 7. Juli 2022

Rahmenplan zur Entwicklung des Bahnhofsareals mit der Güterstraße und Anbindung an die Innenstadt.

Rahmenplan

Nun stellte ein Projektteam des Architekturbüros Sacker Architekten, Fichtner Water & Transport und Henne Korn Landschaftsarchitekten in der gemeinsamen Sitzung des Bau- und Umweltausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung einen Rahmenplan für die Entwicklung des Areals vor.

Insgesamt soll das Gebiet zwischen dem Oberrheinplatz und dem Bahnhof deutlich aufgewertet werden. Dabei unterteilt sich das Entwicklungsgebiet in drei Bereiche: Oberrheinplatz mit Elsa-Brändström-Straße, die Güterstraße und den Bahnhofsplatz.

Positive Resonanz

Die Ausschussmitglieder zeigten sich von den Planungsansätzen und –ideen sehr angetan. Insbesondere die Einbindung der weiteren Umgebung in die Planung sowie das Aufgreifen verschiedener Ideen aus dem Bauforum 2015 wurden begrüßt. Alle Ausschussmitglieder gaben grünes Licht zur Weiterverfolgung der vorgestellten Rahmenplanung. Die letzte Entscheidung darüber trifft der Gemeinderat in seiner Sitzung vor der Sommerpause am 21. Juli.* Dass das Bahnhofsgelände ein wichtiger Entwicklungspol für die Stadt ist, hatte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt bereits in der Vergangenheit immer wieder betont.

Güterstraße

Wie bereits in früheren Entwürfen angedacht, soll an der Güterstraße - auf dem Gelände der ehemaligen Sängerhalle und der aktuell als Parkplatz genutzten Fläche - mit zwei großen Gebäuden ein neuer Standort für Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen entstehen. Angedacht ist dabei eine Verlagerung des Aldi-Marktes aus der Güterstraße in das neue Einkaufszentrum. Zusätzlich sollen dort rund 5000 Quadratmeter Verkaufsfläche entstehen.

Der Verkehr soll über einen Kreisverkehr an der Rudolf-Vogel-Anlage in eine unter der neuen Bebauung liegende, zweigeschossige Tiefgarage mit bis zu 350 Parkplätzen gelenkt werden. So würden die umliegenden Wohngebiete entlastet.

Bahnhofsplatz

Wie schon im Bauforum angedacht, soll am Bahnhofsplatz eine moderne Mobilitätsdrehscheibe entstehen. Ein in der Sichtachse zur Elsa-Brändström-Straße liegendes Gebäude (mit Fahrradabstellplätzen und weiteren Dienstleistungen) unterteilt den Platz in zwei „Hälften“ mit unterschiedlichen Nutzungen.

Westlich des Gebäudes ist Platz für Busse und Taxis sowie einige Kurzparkplätze. Die bisherigen Park-&-Ride-Parkplätze sollen entfallen. Parkmöglichkeiten – auch für Langzeitparker – wären unter anderem in der neuen Tiefgarage an der Güterstraße sowie am neuen Haltepunkt in Warmbach möglich.

Östlich des Neubaus soll – ebenfalls wie im Bauforum angedacht - der Grünraum als öffentlicher Bereich aufgewertet und neu ebenerdig zur Rheinbrückstraße angelegt werden. Durch die Anhebung des Geländes könne man, so die Fachplaner, auch den Zugang zur Fußgängerunterführung am Bahnhof freundlicher gestaltet.

Oberrheinplatz

Um den Oberrheinplatz „besser zu fassen“ kann anstelle des jetzigen Gebäudes mit dem dm-Markt ein markanter Neubau entstehen und zugleich als Raumkante nähe an die Nollinger Straße rücken. Die Elsa-Brändström-Straße soll verkehrsberuhigt werden und unter anderem durch Begrünung und andere gestalterische Maßnahmen zu einer attraktiven Verbindung in die Fußgängerzone werden. Wohnraum soll verdichtet und die Bebauung geschlossen werden. Vor der Fußgängerunterführung am Bahnhof soll die Straße abgesenkt werden, um vor der Unterführung einen kleinen Platz zu schaffen.

Zeithorizont

Es gehe zum jetzigen Zeitpunkt nicht darum, die Planungen im Detail zu erörtern. Vielmehr stelle der Rahmenplan die Basis dar, auf der man gerne weiterarbeiten möchte. Dies sei auch im Hinblick auf mögliche Mittel aus dem Sanierungsgebiet Stadtmitte-West, zu dem das Areal gehöre, notwendig.

* Auch der Gemeinderat begrüßte die Pläne und sprach sich mehrheitlich für die Weiterverfolgung des Projektes aus. Nur Benno Mühlhaupt von der FDP stimmte dagegen. Für ihn hätten andere Projekte Priorität.