Städtische Nachricht

Verdienstmedaille in Silber


An der Feierstunde im Dietschy-Saal im Haus Salmegg nahmen neben der engsten Familie langjährige Weggefährten des 87-jährigen Unternehmers teil. (Aufgrund der Corona-Regeln war die Teilnehmerzahl beschränkt.) Musikalisch umrahmt wurde die Verleihung von Carl-Martin Buttgereit am Klavier.

Auf den Spuren des Unternehmers

In seiner Laudatio ließ das Stadtoberhaupt nicht nur den persönlichen Werdegang und die Meilensteine der Firmengeschichte Revue passieren, sondern zeichnete auch die herausragenden Eigenschaften des Unternehmers nach, der in mehr als 50 Jahren das Unternehmen vom reinen Stapelhändler hin zu einem der größten Intralogistik-Dienstleister entwickelt hat. „Mit drei Mitarbeitern begann 1966 die Firmengeschichte. Heute beschäftigt Schöler an sieben Standorten mehr als 400 Mitarbeiter“, erläuterte Eberhardt.

In den Augen von Oberbürgermeister Klaus Eberhardt ist Dieter Schöler ein Unternehmer par excellence. „Unternehmer ist nämlich keine Berufsbezeichnung. Es ist eine Geisteshaltung von Menschen, die die Zukunft von Menschen verändern möchten“, so das Stadtoberhaupt. Den drei „K“ des Firmencredos – Kompetenz, Kontinuität und Kundennähe – fügte Eberhardt die Cleverness in der Unternehmensleitung hinzu.

Weitsicht

Dieses vorausschauende Handeln, das Dieter Schöler auszeichne, habe der Unternehmer, so Eberhardt, nicht nur in rein wirtschaftlichen, sondern auch in anderen Themenbereichen immer wieder unter Beweis gestellt. Beispielhaft nannte das Stadtoberhaupt die nachhaltige ökologische Unternehmensentwicklung – die Firma Schöler hat für rund 340.000 Euro ihren Hauptsitz in Rheinfelden sowie die Niederlassung in Achern mit Solaranlagen ausgerüstet, weitere Standorte sollen folgen -, die Bemühungen um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf für die Mitarbeiterschaft sowie nicht zuletzt den Einsatz für die Stadtgesellschaft. „Dieter Schöler hat sich zu einem Zeitpunkt für unsere Stadtgesellschaft engagiert, als dies noch nicht – wie heute – zum guten Ton eines jeden Unternehmens gehörte“, betonte Eberhardt.

Unternehmerische Verantwortung

Das Stadtoberhaupt schloss mit den Worten: „Mit seinem Geist des Unternehmertums und seiner mitgetragenen Verantwortung für seine Mitarbeiter und besondere Fragestellungen der Stadt schuf Dieter Schöler etwas Besonderes. Über viele Jahrzehnte ist es ihm gelungen, seine Unternehmung Schöler AG auf einem Top-Niveau zu halten und stets aktuelle Entwicklungen vorauszuschauen.

Dabei hat sich Dieter Schöler um den Wirtschaftsstandort Rheinfelden verdient gemacht. Er hat seine Erfolge auf bescheidene Art genießen können und nicht die ganz großen Töne seiner Verdienste nach außen getragen. Dies macht sympathisch. Seine Persönlichkeit habe ich als Oberbürgermeister in vielen Gesprächen als Gewinn empfunden, ebenso wie sein erfolgreicher Einsatz, in seinem Gebiet immer einen Schritt voraus zu sein.

Angesichts dieser Leistungen hat der Gemeinderat der Stadt Rheinfelden in seiner Sitzung am 22.07.2021 einstimmig beschlossen, Dieter Schöler die Verdienstmedaille in Silber zu überreichen.“

Mut

Als Vertreterin der Familie wandte sich die Tochter, Andrea Schöler-Babic, die 2020 von ihrem Vater den Vorsitz im Aufsichtsrat der Firma übernommen hat, kurz an die Gäste. Sie dankte ihren Eltern dafür, dass sie ihr und ihrem Bruder gezeigt hätten, wie man mutig sein Leben lebt und ihnen damit eine ganz wichtige Fähigkeit mitgegeben hätten. „Wir können mit Stolz sagen, wir sind mutige Kinder.“ Eine Eigenschaft, die in ihren Augen, gerade heutzutage von unermesslichem Wert und von entscheidender Bedeutung sei.

Starke Wirtschaft

Der Geehrte selbst bedankte sich abschließend bei seiner Familie, insbesondere bei seiner Frau, die ihm immer den Rücken freigehalten habe, und bei seiner Mitarbeiterschaft. „Denn ohne solche Mitarbeiter wäre es nicht gegangen“, so Schöler. Dem Zitat von Walther Rathenau, das Oberbürgermeister Klaus Eberhardt seiner Laudatio vorangestellt hatte – „Nicht Politik ist unser Schicksal, sondern die Wirtschaft.“ – schloss sich der 87-jährige „Vollblutunternehmer“ mit Überzeugung an. „Um die Herausforderungen der Zukunft – Klimawandel und die Schulden durch Coronakrise – zu meistern, brauchen wir eine profitable Wirtschaft“, appellierte Dieter Schöler.