Städtische Nachricht

Nollinger Rathaus erstrahlt in neuem Glanz


Zum Abschluss der Sanierung des Nollinger Rathaus enthüllte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gemeinsam mit Dr. Rainer Vierbaum, Sprecher des Nollinger Stadtteilbeirates, und dem privaten Investor Argetim Imeri eine Gedenktafel am Gebäude.

Gedenktafel

Im Beisein von Mitgliedern des Stadtteilbeirates Nollingen, des Aufsichtsrates der Wohnbau Rheinfelden sowie des Denkmalschutzes und der Baurechtsbehörde enthüllte Oberbürgermeister Klaus Eberhardt gemeinsam mit dem Eigentümer und Investor Argetim Imeri sowie dem Sprecher des Nollinger Stadtteilbeirates Dr. Rainer Vierbaum zum Abschluss der Sanierung eine Gedenktafel am Gebäude, die „dem interessierten Bürger oder Gast ein wenig Geschichtliches vermittelt“, wie Dr. Rainer Vierbaum in seiner Ansprache erklärte.

Mit vereinten Kräften

Er bedankte sich nicht nur bei „seinen Mitstreitern“ aus dem Nollinger Stadtteilbeirat und der Begleitkommission, die das Projekt vor drei Jahren „ins Rollen gebracht“ und in den Folgejahren konstruktiv begleitet hatten, sondern lobte ausdrücklich Bürgermeisterin Diana Stöcker und den Geschäftsführer der Wohnbau, Markus Schwamm, die bei der Umsiedlung der früher im Gebäude untergebrachten Nutzungen – Büchertausch und Obdachlosenwohnungen – kreativ nach Lösungen gesucht hätten.

Gelungene Sanierung

Lob und Anerkennung für die Sanierung gab es für Argetim Imeri und den Architekten Claudio Guida vom Stadtoberhaupt. „Ich freue mich, dass die historische Bedeutung des Gebäudes nun von außen deutlich zu Tage tritt“, so Eberhardt. Im engen Austausch mit dem Denkmalschutz sei es gelungen, die Immobilie aufzuwerten, in einen zeitgemäßen Zustand zu versetzen und gleichzeitig auch noch Wohnraum zu schaffen. Er wünschte dem Eigentümer und den Bewohnern der sechs Wohnungen eine gute Zeit „an einer Adresse, die nun wieder etwas darstellt“.
 
Text Gedenktafel:
 
Das ehemalige Nollinger Rathaus
 
Das zweistöckige Gebäude in der Beuggener Straße 37 mit symmetrischer Hauptfassade und Satteldach wurde 1832/33 erbaut. Bis 1904 war es Schul- und Rathaus zugleich. Im ersten Stockwerk, links vom Eingang befand sich das Ratszimmer mit feuerfestem Archiv; dahinter der Arrest sowie ein Zimmer, das zur Lehrerwohnung gehörte, die rechts vom Eingang lag. Im oberen Stock befand sich links ein großes Schulzimmer. Rechts ein großer Saal innerhalb dessen durch Holzwände zwei Kammern abgetrennt waren. Diese Räume waren ursprünglich zur Abhaltung von Gemeindeversammlungen vorgesehen,
gehörten jedoch ebenfalls zur Lehrerwohnung.
 
Nach dem Neubau des Schulhauses 1904 wurde das Gebäude renoviert und nur noch als Rathaus genutzt. Im Jahr 1920 kaufte die Gemeinde Nollingen das Gasthaus „Gambrinushalle“
in der Friedrichstraße. Der Gemeinderat ließ es zum Rathaus umbauen und verlegte noch im gleichen Jahr den Sitz der Verwaltung in die Teilgemeinde Badisch Rheinfelden.
1921 wurde das ehemalige Nollinger Rathaus zum Wohngebäude um- und ausgebaut.
Bis zum Jahr 2018 unterlag es verschiedenen Nutzungen und wurde schließlich im Jahr 2019 von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft veräußert. Seit 2003 steht es unter Denkmalschutz, der die Rahmenbedingungen für die umfassende Renovierung im Jahr 2020 vorgab.