Großes Interesse an Photovoltaik
30.09.2020

Ungenutztes Potential
Oberbürgermeister Klaus Eberhardt machte in seiner Einführung deutlich, dass in der Nutzung der Sonnenenergie - "gerade in unserer von der Sonne verwöhnten Region" - noch großes Potential stecke. Wie groß die Nachfrage sei, zeige auch, dass das Förderprogramm der Stadt – neue Anlagen wurden mit maximal 1.000 Euro bezuschusst – bereits nach sechs Monaten ausgeschöpft war. „Ich versichere Ihnen, dass ich mich trotz der angespannten Haushaltslage für eine Weiterführung einsetzen werden. Klimaschutz ist keine einmalige Sache“, versprach das Stadtoberhaupt den Anwesenden.
Pro und Contra
In ihren Vorträgen machten die Klimaschutzmanager des Landkreises und der Stadt deutlich, dass die Zahl der heißen Tage in Zukunft eher zunehmen wird. Für die Umwelt und viele Menschen „eine schwere Belastung“, für die Photovoltaik ein weiteres Argument.Jörg Weyden von der Energieagentur Südwest erläuterte den Anwesenden im Anschluss sehr detailliert die Vor- und Nachteile dieser Form der Energiegewinnung. Er erklärte, was für eine Photovoltaikanlage spreche, ging auf Einflussfaktoren, Größe und Wirkungsgrade ein. Der Experte von der Energieagentur räumte dabei mit dem allgemeinen „Irrglauben“ auf, dass sich eine Anlage nur bei einem „perfekt“ nach Süden ausgerichteten und optimal geneigten Dach lohne. „Die Wirtschaftlichkeit ergibt sich heutzutage aus dem Eigenverbrauch und nicht aus der Einspeisung“, so Weyden.
Anhand eines einfachen Beispiels rechnete er den Anwesenden vor, dass sich eine durchschnittliche Anlage auf einem Einfamilienhaus nach knapp neun Jahren amortisiert habe. Für einen Einstig in das Thema empfahl Weyden den Solar-Eignungscheck der Verbraucherzentrale und der Energieagentur Südwest, der anschließend kurz von Dr. Erika Höcker vorgestellt wurde.