Städtische Nachricht

Konzertlesung mit Aeham Ahmad


01.10.20_Aeham_Ahmad

Benefizabend

Der aus Syrien geflüchtete, mittlerweile europaweit auftretende Pianist Aeham Ahmad spielt Eigenkompositionen. Dazu liest Dorothee Adrian aus Grenzach Textpassagen aus seinem biographischen Buch über seine Flüchtlingsgeschichte. Da coronabedingt die Besucherzahl beschränkt ist, ist eine Anmeldung (und Ticketabholung) bei der Tourist-Info für den Benefizabend zwingend erforderlich.

Pianist in den Trümmern

Die Idee zu dieser Jubiläumsveranstaltung kam Jörg Hinderer, Gründungsmitglied des Freundeskreises Asyl und zugleich Kirchenbezirksbeauftragter für Flucht und Migration, nachdem ihn Freunde auf Youtube-Videos von Aeham Ahmad aufmerksam gemacht hatten, der 2014/2015 während des Bürgerkriegs in Syrien durch seine öffentlichen Auftritte im Flüchtlingslager Jarmuk – als „Pianist in den Trümmern“ - internationale Bekanntheit erlangte.

Sein Vorschlag traf nicht nur beim Freundeskreis Asyl, sondern auch beim ehemaligen Kulturamtsleiter Claudius Beck auf offene Ohren. Hinderer freut sich sehr, dass die Stadt dem Freundeskreis Asyl die Konzertlesung „quasi“ zum Jubiläum schenkt. Für Bürgermeisterin Diana Stöcker und Kulturamtsleiterin Henrike Fuder ist das eine „Win-Win-Situation“. „Wir pflegen seit vielen Jahren eine gute Partnerschaft zum Freundeskreis und freuen uns, auf diese gemeinsame Veranstaltung“, betont Bürgermeisterin Diana Stöcker.

Übergreifende Kultur

Aeham Ahmad, der 2015 mit dem Internationalen Beethovenpreis für Menschenrechte ausgezeichnet wurde und dem aufgrund eines Granatsplitters in der linken Hand eine internationale Pianisten-Karriere verwehrt bleiben wird, spielt in erster Linie Eigenkompositionen. Dabei „mischt“ er Musik aus Palästina, Syrien und der arabischen Welt. „Genau dieser Mix aus den unterschiedlichen Kulturen steht als Zeichen für ein friedliches Zusammenleben“, erklärt Jörg Hinderer.

In Kombination mit den vorgetragenen Textpassagen aus Ahmads Flüchtlingsgeschichte lässt die Musik vor dem inneren Auge des Zuhörers Bilder von Flucht, Schmerz, aber auch Mut und Hoffnung entstehen.

Anmeldung zwingend

Karten für den Benefizabend gibt es ab sofort bei der Tourist-Info. „Auch wenn der Eintritt frei ist, ist eine Anmeldung und Ticketabholung bei der Tourist-Info unbedingt erforderlich“, erläutert Henrike Fuder das Organisatorische.

Alle Beteiligten bedauern es sehr, dass nicht wie ursprünglich geplant die breite Bevölkerung zu der Veranstaltung kommen kann, sondern die Personenzahl aufgrund der Corona-Vorgaben auf 150 Teilnehmer beschränkt werden musste. „Aber wir sind froh, dass wir diese Veranstaltung überhaupt durchführen können“, erklärt Jörg Hinderer.