Städtische Nachricht

Erfolgreiches Geschäftsjahr der Wohnbau


Neben der Schaffung von bezahlbaren Wohnraums steht für die Wohnbau die Nachhaltigkeit des Immobilienbestands im Fokus. Diese Unternehmenspolitik spiegelt sich auch in den Zahlen wieder, die der Aufsichtsratsvorsitzende, Oberbürgermeister Klaus Eberhardt, und Geschäftsführer Markus Schwamm am Donnerstag der Presse vorstellten.

Exzellente Kennzahlen

Aufbauend auf einem bereits guten Geschäftsjahr 2018 konnte die Wohnbau die Kennzahlen für 2019 noch einmal in fast allen Bereichen steigern. Der Jahresüberschuss betrug – analog zum Vorjahr – 2,3 Millionen Euro. Die Bilanzsumme selbst „stieg“ dabei aber um zwei Millionen auf 80,4 Millionen Euro. „Dieser Überschuss wird reinvestiert und kommt so den Mietern und Bürgern zu Gute“, erklärt der Aufsichtsratsvorsitzende.

Dank des Überschusses erhöht sich das Eigenkapital der Wohnbau auf 28,9 Millionen Euro, so dass sich die Eigenkapitalquote auf 36 Prozent beläuft. Werte von denen andere Wohnbauunternehmen teilweise nur träumen können, so die Aussage der Beteiligten.

Dabei wurde im zurückliegenden Geschäftsjahr die Rekordsumme von mehr als 7,2 Millionen Euro in die Instandhaltung und Modernisierung des Immobilienbestands investiert. Maßnahmen, die die Mieter mit einer äußerst niedrigen Fluktuationsrate – lediglich 6,1 Prozent – dem Unternehmen danken.

Schlanke Verwaltungsstrukturen

Die Steigerung der Bilanzsumme und der Eigenkapitalquote bei gleichzeitigen Rekordinvestitionen in den Bestand führt die Geschäftsführung in erster Linie auf wirtschaftliches Handeln und eine schlanke Personal- und Verwaltungsstruktur zurück. Nur 20 Mitarbeiter „kümmern sich“ bei der Wohnbau um rund 2.000 Wohnungen und sind zeitgleich für den Neubau von fast 250 weiteren Wohnungen verantwortlich.

Mietpreise

Die Wohnbau berechnet ihren Mietern im Durchschnitt einen Mietpreis von 6,51 Euro pro Quadratmeter. Auf dem freien Markt liegt der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Bestandswohnungen bei über 10 Euro. Im Neubaubereich sind Kaltmieten von 12 bis 17 Euro pro Quadratmeter keine Seltenheit. „Durch die zahlreichen Angebote von Mietwohnungen unter dem ortsüblichen Durchschnittsniveau wirkt die städtische Wohnbaugesellschaft dämpfend auf den örtlichen Immobilienmarkt“, betonte Aufsichtsratsvorsitzender Eberhardt.

Ökologie und Nachhaltigkeit

Sowohl bei den umfangreichen Neubauprojekten - derzeit sind Projekte in einem Volumen von über 40 Millionen Euro in der Umsetzung - als auch bei den Sanierungsmaßnahmen legt die Wohnbau größten Wert auf ökologische Ansätze und Nachhaltigkeit.  

So wird beispielsweise ein Teil der 94 neuen Wohnungen, die derzeit im Quartier Römerstraße im Zuge einer Nachverdichtung entstehen, auf bereits asphaltierten Flächen gebaut, um eine zusätzliche Versiegelung von Grünflachen zu vermeiden. Darüber hinaus soll das gesamte Quartier auf eine Wärmeversorgung mit industrieller Abwärme umgestellt werden. Auch beim Neubauprojekt der Wohnbau „Wohnen am Park“, in dessen Rahmen 40 Neubauwohnungen nahe dem Bürgerheim im städtischen Herbert-King-Park entstehen, soll das gleiche Prinzip der Wärmeversorgung zum Einsatz kommen.

Corona-Krise

Von den Auswirkungen der Corona-Krise sei die Wohnbau bislang noch weitest gehend verschont geblieben, erklärt Geschäftsführer Schwamm. Der Umgang mit „Mietausfällen“ und das Suchen nach entsprechenden individuellen Lösungen mit den Mietern gehöre für die Wohnbau zum Tagesgeschäft.

Und größere Lieferengpässe für die laufenden Baustellen habe es bislang noch nicht gegeben oder konnten durch geschicktes Baustellenmanagement aufgefangen werden. „Am meisten bedauern wir, dass wir in diesem Jahr keine Mieterfeste durchführen können“, so Schwamm. Durch die sparsame und effiziente Finanzpolitik der vergangenen Jahre sieht er die Rheinfelder Wohnbau wirtschaftlich solide aufgestellt und gut für die Zukunft gerüstet.

Gemeinderat

Quer durch alle Fraktionen gab es für die Wohnbau von den Stadträten großes Lob und Anerkennung für ihr Wirken. Gleichzeitig wurde angemahnt, die Wohnbau - gerade auch aufgrund des kleinen Teams - nicht zu überfordern.


Kennzahlen* für das Geschäftsjahr 2019 im Überblick:
Bilanzsumme80,4 Mio. € (2018: 78,3 Mio. €)
Anlagevermögen72,8 Mio. € (2018: 72,5 Mio. €)
Eigenkapitalquote36,0 % (2018: 34,0 %)
Umlaufvermögen7,5 Mio. €(2018: 5,8 Mio. €)
Jahresüberschuss2,3 Mio. € (2018: 2,3 Mio. €)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutionen41,9 Mio. €(2018: 42,9 Mio. €)
* gerundete Werte