Städtische Nachricht

Kita-Kapazitäten in Rheinfelden


In diesem Jahr wurde sie erstmals in Eigenregie durch das Amt für Familie, Jugend und Senioren erstellt, auf Grundlage von Daten der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH. Die Ergebnisse sowie mögliche Lösungsansätze stellte Amtsleiter Armin Zimmermann in der Sitzung des Sozialausschusses vor.

Wartelisten

Die Bedarfsplanung basiert auf Bevölkerungsdaten wie beispielsweise den Geburtenraten, geplanten Wohnbaumaßnahmen oder bisherigen Entwicklungen. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass es in Rheinfelden für Kinder unter drei Jahren insgesamt 285 Betreuungsplätze und für Kinder über drei Jahren 1075 Plätze gibt. In beiden Altersgruppen stehen Kinder auf der Warteliste: 48 im Bereich der U3 und 38 im Bereich der Ü3.

„Wenn man die Entwicklung der Geburtenrate sowie die wachsende Betreuungsquote zugrunde legt, dann werden aus diesen 86 Kindern auf der Warteliste, in fünf Jahren 250 und in zehn Jahren bis zu 300 Kindern, wenn wir nichts unternehmen“, rechnet Zimmermann den Ausschussmitgliedern vor.

Anbau, Sanierung, Neubau

Als Lösungsansätze schlägt die Verwaltung in den kommenden fünf Jahren verschiedene Ausbauoptionen vor. Relativ kurzfristig und mit „überschaubaren“ Kosten könnte der Ausbau der Kita Bienenkorb in Karsau durch den Anbau zweier Gruppenräume umgesetzt werden. Dies würde zusätzlich 25 Plätzen für über Dreijährige in der Betreuungsform der verlängerten Öffnungszeit schaffen.

Durch die Sanierung und den Ausbau der evangelischen Paulus-Kita könnten weitere 25 Plätze für über Dreijährige und zehn Krippenplätze entstehen.

Darüber hinaus sollen zwei Neubauvorhaben– eine Krippenreinrichtung in der Römerstraße sowie ein Kindergarten der Moscheegemeinde – zusätzliche Kapazitäten schaffen. Letzteres wäre eine deutschsprachige Einrichtung, die allen Kindern offen stünde, wie Bürgermeisterin Diana Stöcker in der Sitzung betonte.

Pflichtaufgabe

Die Mitglieder des Sozialausschusses zeigten sich von den Zahlen beeindruckt und bekräftigten die Pflicht und den Willen der Stadt zum Ausbau der Kinderbetreuung. Die anschließende Diskussion drehte sich vor allem um Fragen rund um den geplanten Kindergarten in Zusammenarbeit mit der Moscheegemeinde und um die Deckung der Nachfrage auf dem Dinkelberg.

In einem nächsten Schritt wird der Gemeinderat die Bedarfsplanung beraten.