Städtische Nachricht

Projekte aus dem 8er-Rat
Hauptausschuss 10. Februar 2020


Mehr als 150 Schüler der 8. Klassen waren zur Auftaktveranstaltung ins Rathaus gekommen und hatten dann in Kleingruppen – teilweise schulübergreifend – konkrete Projektvorschläge ausgearbeitet. Diese wurden vor der Sommerpause 2019 dem Gemeinderat vorgestellt und der Verwaltung zur weiteren Bearbeitung „übergeben“. Über die Ergebnisse der hausinternen Prüfung durch die zuständigen Fachämter informierte der Leiter des Jugendreferats Andreas Kramer die Mitglieder des Hauptausschusses. Dabei betonte er, dass nicht alle Projekte in die Zuständigkeit der Stadt fielen, auch die Schulen oder private Anbieter seien gefordert.

Zuständigkeit Stadt


Ein Thema betrifft die Sicherheit in Rheinfelden. „Jugendliche haben Plätze aufgezeigt, an denen sie sich nicht wohlfühlen“, erläuterte Kramer. Um gemeinsam mit den Jugendlichen zu beraten, welche Maßnahmen getroffen werden sollen und können, findet im März eine gemeinsame Begehung mit Mitarbeitern des Ordnungsamtes statt.

Ein weiterer Wunsch, den die Jugendlichen geäußert hatten, war ein Kunstrasen- oder Bolzplatz. In diesem Zusammenhang erinnerte der Vorsitzende des Stadtsportausschusses Dieter Wild zum einen an das erst kürzlich von der EU erlassene Verbot für Kunstrasen und zum anderen an vorhandene Bolzmöglichkeiten in der Stadt, wie etwas an der Römerstraße und beim Tutti Kiesi. Darüber hinaus soll auf dem Campusareal noch in diesem Jahr ein Spielfeld mit Toren errichtet werden. Um aufzuzeigen, welche „Platzmöglichkeiten“ bereits existieren, will die Stadt eine entsprechende Liste mit öffentlich nutzbaren Sportplätzen den Schülern an die Hand geben.

Ein Projektvorschlag bezog sich auf einen öffentlichen Trinkwasserspender. Da eine solche Einrichtung mit einigen Kosten verbunden ist, soll dieses Projekt in der Klausurtagung 2020 vom Gemeinderat beraten werden.

Oft genannt wurde der Wunsch nach schulübergreifenden Angeboten, wie zum Beispiel Theaterprojekten, Sportwettkämpfen oder Lerngruppen. Das Jugendreferat möchte in diesem Zusammenhang die jeweiligen Schülermitverwaltungen (SMV) aktivieren, um gemeinsame Ideen zu entwickeln.

Hinsichtlich der Wünsche der Schüler nach Sanierungsmaßnahmen in der Sporthalle der Realschule, machten die Mitglieder des Hauptausschusses deutlich, dass dieses Thema untrennbar mit der Frage nach dem Bau eines neuen Hallenbades verknüpft sei. Sollte es zu einem Neubau in Nähe des Freibades kommen, wäre auch ein Hallenneubau am Standort des jetzigen Hallenbades denkbar. Oberbürgermeister Klaus Eberhardt setzte sich in der Sitzung dafür ein, dass kleinere Maßnahmen wie beispielsweise Sichtschutz etc. dennoch zeitnah umgesetzt werden.
 
Auch ein Skatepark stand auf der Wunschliste der Jugendlichen. Die vorhandene Anlage beim Freibad wird als wenig attraktiv und teils nicht funktionsfähig eingestuft. In diesem Punkt sind die zuständigen Ämter bereits mit der Untersuchung alternativer Standorte beauftragt.
 
Die weiteren Projektvorschläge liegen nicht direkt in der Verantwortung der Stadt, sondern teilweise in der der Schulen oder auf dem privaten Sektor.

Zuständigkeit Schulen


So wünschen sich die Jugendlichen zum Beispiel eine verstärkte Digitalisierung an den Schulen. An diesem Thema arbeite die Verwaltung bereits aktiv mit, so Kramer. Eine weitere Forderung betrifft das Thema Mobbing an Schulen. Hier sahen die Ausschussmitglieder in erster Linie die Schulleitungen in der Pflicht. Auch bei der Einrichtung eines Wahlfachs „Lebenspraktisches Arbeiten an den Schulen“ seien die Schulen gefordert.

Private Anbieter


Sowohl der Wunsch nach einem Airsoft-Platz als auch nach einer Trampolinhalle fallen, nach Meinung der Stadt, in den Bereich von privaten Anbietern. Hier könne die Wirtschaftsförderung Kontakte vermitteln.

Die Mitglieder aller Fraktionen betonten, dass es wichtig sei, den Achterrat ernst zu nehmen. Dennoch müsse den Jugendlichen auch deutlich gemacht werden, dass viele Projekte aus finanziellen Gründen nicht umgesetzt werden könnten. Die Projekte werden nun von der Stadt geprüft und werden genauso wie andere Projekte vom Gemeinderat in der Klausurtagung diskutiert werden.