Roland Hecker nimmt Abschied
02.03.2020
Von den insgesamt 40 Jahren der städtebaulichen Erneuerung in Rheinfelden begleitete er die Stadt 34 Jahre lang als kompetenter Ansprechpartner und Begleiter.
Abschied von den Gremien
Ende Februar verabschiedete sich Hecker, der in wenigen Wochen in den Ruhestand geht, von der Verwaltung und vom Gemeinderat. Er nutzte den Anlass und ließ die vergangenen Jahrzehnte der Rheinfelder Städtebauförderung Revue passieren. Einige der langjährigen Stadträte konnten sich dabei - wie Roland Hecker selbst - noch an die teilweise kontrovers geführten Diskussionen erinnern.
40 Jahre Städtebauförderung
Innerhalb der letzten 40 Jahre wurden in Rheinfelden sechs städtebauliche Erneuerungsgebiete abgerechnet, zwei laufen aktuell noch. Insgesamt wurden dabei 24,3 Millionen Euro investiert.
Den Anfang machte 1980 das Sanierungsgebiet „Stadtkern“ mit teilweise sehr emotional geführten Diskussionen um die Zukunft des „Konsumblocks“. Es folgten 1986 das Sanierungsgebiet „Südweststadt“ mit Vorhaben wie „Metzgerareal“, „Seidenweberei“ und „Haus Salmegg“, 1995 „Stadtmitte-Nord“ mit dem Fokus auf der Gestaltung der Fußgängerzone, dem Umbau des Bürgerbüros sowie der Neubebauung des Konsumblocks. „Im Zusammenhang mit dem Sanierungsgebiet Ortskern Herten, wird mir die Entscheidung des Ortschaftsrates, zu Gunsten der Innenstadt auf Fördergelder zu verzichten, immer in Erinnerung bleiben“, betonte Roland Hecker. Eine Entscheidung in dieser Größenordnung habe er in seinem Berufsleben kein zweites Mal erlebt. Umso erfreulicher sei es, dass Herten aktuell mit dem Sanierungsgebiet Ortskern Herten II zum Zuge komme.
In den Anfang 2000 aufgelegten Sanierungsgebieten „Oberrheinfelden“ und „Stadtmitte-Ost“ spiegelten sich mehr und mehr auch soziale Aspekte wieder. In diese Förderprogramme fallen unter anderem der Stadtteiltreff Pfiffikus, das Jugendhaus sowie die Sanierung des Rathauses.
Neben dem Sanierungsgebiet in Herten laufen aktuell noch die Maßnahmen „Stadtmitte-West“ wie beispielsweise die Stärkung der Innenstadt durch die Erweiterung des Hochrheincenters.
Neue Herausforderungen
In Augen von Roland Hecker bleibt die städtebauliche Erneuerung eine Daueraufgabe der Kommunen. Dabei stelle der laufende Unterhalt der geschaffenen Gebäude sowie Anpassung an die Veränderungen in der Gesellschaft die Kommunen vor neue Herausforderungen.
Hecker bekam von allen Fraktionen großes Lob für seine Arbeit. Karin Reichert-Moser brachte es mit den Worten auf den Punkt: "Sie haben für ihre Arbeit gebrannt, sie waren unser Mann."