Städtische Nachricht

Verkehrsschau


Verkehrsschau mit Herrn Koch (Polizeipräsidium Freitag), Frau Kilchling (stlv. Leiterin Verkehrsabteilung), Herr Nacke (Stadtbauamt), Herr Rago (Leiter Amt für öffentliche Ordnung), Herr Weis (Polizeirevier Rheinfelden).

Viele Aspekte


Dabei wurden zahlreiche Örtlichkeiten in Rheinfelden und in den Ortsteilen, zu denen verkehrliche Wünsche bestehen, besucht. Die Erörterungen zwischen Experten und Ortsvorstehern vor Ort machten deutlich, dass es nicht einfach ist, allen Wünschen gerecht zu werden. „Wir sind immer bemüht, Kompromisse zu finden“, betonte Dominic Rago, der Leiter des Ordnungsamtes, in einem abschließenden Pressegespräch. Aber gerade bei verkehrlichen Fragen gelte es viele verschiedene Aspekte - Verkehrssicherheit, Verkehrsfluss oder Lärmbelästigung - zu berücksichtigen.

Warmbach


Der erste Punkt auf der „Tagesordnung“ war der Wunsch des Stadtteilbeirates Warmbach nach einem Fußgängerüberweg im Bereich der Warmbacher Straße / Akazienstraße. Aktuell ermöglicht nur die Ampel an der Kirche eine sichere Querung der viel befahrenen Bundesstraße 34. Ein Zustand, der auch im Hinblick auf die neue Wohnbebauung im Areal um das frühere Gasthaus „Ochsen“ nicht zufriedenstellend ist. Eine Argumentation, der sich die Fachleute anschließen konnten und so wurde das Landratsamt Lörrach mit einer entsprechenden Prüfung beauftragt.

Herten


Weniger Erfolg hatten die Vorstöße des Herten Ortschaftsrates. Dieser hatte sich für die Einführung von Tempo 30 in der Bahnhofstraße – zwischen Fährstraße und Bahnhof – sowie für einen weiteren Fußgängerüberweg in der Bahnhofstraße in Höhe des Mattenbachweges / Hinterm Holz stark gemacht. Nach Ansicht der Experten, ist der bestehende Fußgängerüberweg für einen sicheren Übergang ausreichend. Kinder aus dem Bereich östlich der Bahnhofstraße sollen den rechten Fußweg auf ihrem Weg zur Schule und dann die Querungshilfe nach der Fährstraße nutzen. „Wir müssen in der Bahnhofstraße auch die Durchlässigkeit des Verkehrs gewährleisten“, so die Experten. Ähnliches gilt für die gewünschte Geschwindigkeitsbeschränkung „Es liegt hier kein Unfallschwerpunkt vor“, betonte Thomas Koch vom Freiburger Polizeipräsidium. Darüber hinaus bestehe bei einer Einführung von Tempo 30 die Gefahr, dass aufgrund zugeparkter Straßen der Bus nicht mehr „durchkomme“ und so die Taktzeiten nicht eingehalten werden können.  

Degerfelden


In Degerfelden befassten sich die Teilnehmer der Verkehrsschau mit dem Wunsch nach einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf Tempo 30 in der Eichsler Straße, die insbesondere im Hinblick auf die dortige Neubebauung gefordert wird. Dieser Argumentation konnten sich die Experten nicht anschließen, da die Straße durch ihren kurvigen Verlauf ohnehin zur Verringerung des Tempos zwingt. Allerdings wollen die Experten prüfen, ob nicht durch die Einrichtung einer Doppelbushaltestelle an der Bundesstraße neben der ampelgesicherten Fußgängerüberquerung die Verkehrssicherheit verbessert werden kann.

Eichsel


Keine Chance auf Verwirklichung hat der Eichsler Vorschlag, das Ortsschild zu versetzen, um damit das Tempo auf 50 Stundenkilometer zu begrenzen. „Für das Aufstellen von Ortsschildern gibt es klare Vorgaben wie beispielsweise die beginnende Wohnbebauung“, so die Experten. Das Ordnungsamt versprach aber, in diesem Bereich verstärkt Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen.

Minseln


In Minseln berieten die Fachleute über eine neue Wegführung für Radfahrer. Aktuell müssen Radfahrer in Richtung Rheinfelden in der Kurve die Fahrbahn der Kreisstraße zum eigentlichen Radweg queren. Eine nicht ganz ungefährliche Situation. Daher raten die Experten, diese Überquerung „zurück“ zu verlegen. Das Stadtbauamt wird nun prüfen, ob der derzeitige Gehweg zu einem Kombinationsweg umgestaltet werden kann.

Karsau


Auch in Karsau ging es um den Radverkehr. Hier wurde nach Möglichkeiten gesucht, die Übersichtlichkeit auf dem Radweg zur Unterführung von der Kapfbühlstraße in Richtung Gewerbegebiet zu verbessern. Es wird geprüft, ob eine Aufstellfläche für Radfahrer und Fußgänger vor oder nach der Bushaltestelle hergestellt werden kann. Darüber hinaus wird untersucht, ob in der Unterführung der Radweg insgesamt verbreitert werden und ein Trennstreifen der beiden Richtungen angebracht werden kann. Diskutiert wurde auch der Wunsch nach zwei Verkehrsspiegeln im Bereich vor und nach der Unterführung. Diese Maßnahme wurde aber aus Verkehrssicherheitsgründen abgelehnt.

Nollingen


Bei dem Vor-Ort-Termin in Nollingen ging es um die Parksituation im Bereich der alten Uhrenfabrik. Hier bemängelt der Nollinger Ausschuss schon seit längerem die schlechten Sichtverhältnisse für den fahrenden Verkehr. Die Wegnahme von zwei Parkbuchten sowie ein eingeschränktes Halteverbot sollen hier Abhilfe schaffen.

Kernstadt


Abgelehnt wurde der Wunsch an der Kreuzung Müßmatt-/Hardstraße das Tempo zu begrenzen. „Es liegt hier kein Unfallschwerpunkt vor und die Hardstraße dient auch als Umleitungsstrecke“, so das Urteil der Verkehrsexperten.
 
Auch wenn nicht alle Wünsche erfüllt werden konnte, zeigten sich Sabrina Kilchling, die stellvertretende Leiterin der Verkehrsabteilung, und Ordnungsamtsleiter Dominic Rago mit dem Verlauf der Verkehrsschau zufrieden. „Wir hatten an allen Punkten eine sehr sachliche und fachliche Diskussion und konnten den Betroffenen aufzeigen, dass es darum geht, verschiedene Belange gegeneinander abzuwägen“, so Rago.